12 Tipps um diese Jahr wirklich mehr Sport zu treiben!

„Nächstes Jahr werde ich endlich wieder mehr Sport treiben!“ Fast jeder von uns wird diesen Vorsatz, vielleicht auch nicht nur einmal, gefasst haben. Katharina hilft uns mit ihren Tipps dabei, diesen auch wirklich umzusetzen.

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Nach den weihnachtlichen Festtagen, nach denen üblicherweise viele das Gefühl haben, mal wieder über die Stränge geschlagen zu haben, ist man sich dann auf den feucht-fröhlichen Silvesterpartys – mehr oder weniger beschwipst – seiner Sache sicher: Im neuen Jahr wird alles anders, Diät, gesunde Ernährung, abnehmen, gesunder Lebensstil, mehr Sport, bessere Blutzuckerwerte, mehr Erfolg im Job oder beim Studium und und und… Am nächsten Morgen, der auch gleichzeitig das nächste Jahr bedeutet, sind die vielen Vorsätze dann schon gar nicht mehr so vorsätzlich, denn der Schädel brummt ganz schön 😉

Wer soll denn bei so vielen Vorsätzen auch noch bei der Stange bleiben? Wir sind ja schließlich keine Übermenschen. Diäten machen sowieso niemanden glücklich und sind zudem ineffektiv. Warum nicht auf eine Sache konzentrieren, mit der man viel erreichen kann? Bingo, Sport! Denn wenn du wirklich am Ball bleibst, tust du dir und deinem Körper viel Gutes: Denn dein Gesundheitszustand und dein Wohlbefinden werden sich verbessern, du kannst Körpergewicht verlieren, dein Selbstwertgefühl steigern, die Wintermüdigkeit überwinden, deine Fitness natürlich verbessern, dein Immunsystem stärken und somit Erkältungen schon vor dem Auftreten verjagen, ja sogar die Insulinwirkung verbessern bzw. die Resistenz bekämpfen und und und… Seht ihr? Mit einer einzigen Intervention kann man das Ganze „und und und“ erreichen. Okay, aber wie das Ganze jetzt anfangen und vor allen Dingen nicht aufgeben?

Vielleicht können dir und euch ja meine Tipps weiterhelfen?! Mich haben sie auf jeden Fall zum Sportjunkie gemacht 😉

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Quelle: Katharina Schudmann

Spaß, Spaß, Spaß

Das Ganze bringt natürlich gar nichts, wenn du das Ganze nur unter Zwang durchziehst. So wirst du wahrscheinlich nach spätestens zwei Wochen einbrechen. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Spaß! Oder glaubst du, nur weil du vielleicht irgendwelche Tipps (in diesem Falle meine) liest, wirst du jetzt jeden Morgen im Dunkeln zwei Stunden durch die Gegend rennen? Nein! Sucht euch etwas, was ihr gerne macht. Nicht jeder geht gerne laufen. Vielleicht ist ja ein interessanter Kurs im Fitnessstudio dabei, ein spannendes Vereinsangebot in der Gegend oder ein Reitverein um die Ecke?

Ziel setzen!

Wenn ihr kein Ziel vor den Augen habt, könnt ihr euch nur schwer verbessern und bei der Sache bleiben. Also fangt klein an. Wie wäre es denn erst einmal, 1000 Meter im Schwimmbad zu schaffen? Die Prüfung für den ersten Karategurt zu schaffen? Auf Skiern eine Abfahrt runterzufahren? 5 Kilometer am Stück zu laufen oder vielleicht sogar bei einem Laufevent teilzunehmen? Das kann ein 5-km-Lauf sein oder vielleicht auch mal ein Halbmarathon. Übrigens: Bei Laufevents gibt es auch immer Walking-Strecken, falls man sich das Laufen über die Distanzen (noch) nicht zutraut. Vielleicht möchtest du dich auch einfach nur für eine längere Wanderung oder eine größere Fahrradtour fit machen? Ganz wichtig, definiere dein Ziel!

Eigene Zufriedenheit

Erreichst du dein Ziel, sei stolz auf dich und setze dir ein neues! Du kannst mit dir zufrieden sein. Und auch wenn du mal etwas nicht gleich beim ersten Mal schaffst, sei trotzdem zufrieden. Du hast alles gegeben. Nobody is perfect! Das ist keine Niederlage. Sieh es als Chance, es noch einmal zu probieren und beim nächsten Mal besser zu machen.

Lege deine negativen Gedanken ab, sie hindern dich nur an deinem Vorhaben. Was bringt es dir, wie ein Griesgram durch die Gegend zu laufen? Sieh positiv in deine Zukunft und konzentriere dich auf das Wesentliche. So kannst du (nicht nur) deine sportlichen Ziele erreichen. Zeige deine Freude bei der Sache und strahle nach außen. Du wirst sehen, das bringt dir und deiner Umgebung noch mehr Spaß.

Und so kommt man auch schneller in Kontakt mit anderen, mit denen man sich z.B. zusammentun kann.

Persönliche Definition überdenken

Für viele bedeutet Sport viel Anstrengung. Vielleicht spricht hier auch eine Überanstrengung. Aber genau diese sollte doch vermieden werden. Also warum nicht mal die eigene Definition von Sport überdenken und Vorurteile ablegen? Ist denn bspw. eine Verabredung mit der besten Freundin, bei der ordentlich gequatscht oder gelästert wird und nebenbei langsam und locker gelaufen wird, wirklich so „schrecklich“? Und die frische Luft hilft außerdem gegen das Wintertief J

Nicht lange fackeln

Also was soll eigentlich immer diese ganze Philosophie vom Sport und fehlender Motivation? Nicht lange fackeln und einfach starten!! Das Finden irgendwelcher Ausreden (mein BZ ist zu tief, ich muss lieber putzen etc.) kostet mir persönlich zu viel Zeit ;-). Was meinst du, wie lecker hinterher dann ein einfaches kaltes Glas Wasser schmeckt?! Unbeschreiblich! Genauso gut fühlt sich dann das Duschen an. Ich liebe das Gefühl nach dem Sport einfach – wie neugeboren!

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Quelle: Katharina Schudmann

Verabredungen und Regelmäßigkeiten

Um Erfolge zu erzielen, ist es natürlich wichtig, den Spaß auch regelmäßig durchzuführen. Das hört sich furchtbar streng an. Vielleicht fällt dir das ja leichter, wenn du dich mit anderen verabredest. Oder einen (oder auch mehr) feste Tage hast, an denen du dich betätigen willst. Kurse im Fitnessstudio finden übrigens auch an regelmäßigen und festen Tag statt. Wenn ich zu einem Kurs möchte, packe ich meine Sporttasche schon morgens und nehme sie mit, sodass es dann nach der Arbeit direkt losgehen kann.

Regeneration und Pausen

Hat dich dein Sport so richtig in den Flow gezogen, denke daran, dass dein Körper auch mal Erholung braucht. Lerne, auf deinen Körper zu hören, wann du lieber mal verzichten solltest, um es dir z.B. mit einem leckeren Eintopf vor dem Fernseher gemütlich zu machen (das mache ich gerne!).

Ausreichend Schlaf

Bei viel Training benötigt der Körper auch viel Schlaf. Deswegen gehe ich immer früh ins Bett. Auch wer nicht ganz so viel trainiert, sollte darauf achten, ausreichend Schlaf zu bekommen. Also ruhig mal eher ins Bett gehen, das Internet ist auch morgen noch da. Die zusätzliche Energie kannst du bestimmt sehr gut für dein nächstes „Spaß-Training“ gebrauchen. Dein Körper (und auch deine Blutzuckerwerte) werden sich bei dir bedanken!

Bauchschmerzen?!

Na, mal wieder Bauchschmerzen und ähnliche Beschwerden bei den letzten Einheiten gehabt? Dann Vorsicht mit Ballaststoffen, Obst und Gemüse (z.B. Paprika oder Vollkornprodukten) vor dem Training. Denn diese brauchen lange, um vom Körper verdaut und aufgenommen zu werden. Beim Sport (insbesondere beim Ausdauersport) wird die Verdauung allerdings zurückgestellt, da der Körper damit beschäftigt ist, genügend Energie bereitzustellen. Schwer verdauliche Lebensmittel führen dann zu diversen Problemen, die man beim Sport so gar nicht gebrauchen kann.

Musik

Ein umstrittenes Thema. Einige wollen beim Sport und Spaßhaben im Freien lieber Natur und Landschaft genießen. Andere können die Player nicht zuhause lassen. Ich selber liebe treibende Musik beim Laufen, habe sogar fürs Schwimmen einen wasserdichten Player mit psychodelischer Musik und auch beim Tae Bo dürfen die motivierenden Bässe natürlich nicht fehlen. Finde selber heraus, was dir gefällt!

Novembergrau

Das Wetter ist zu schlecht für den Sport an der frischen Luft? Ich verlege mein Training dann gerne einfach mal ins Schwimmbad oder ins Fitnessstudio. Aber mit der richtigen Kleidung (je nach Wetterlage warm, wasserabweisend und winddicht) kann z.B. das Laufen auch bei Regenwetter Spaß machen. Und die Abwehrkräfte werden auch gestärkt. Für Hallen- und Indoorsportler ist das ja sowieso kein Thema.

Wer sich so gar nicht in das trübe Grau trauen mag, kann auch gerne mal ein paar Fitnessübungen vor der Lieblingsserie im TV absolvieren. Eine alte Isomatte hat doch jeder noch irgendwo rumfliegen. Und dann hopp, hopp – nach ein paar Sit-ups, Kniebeugen und Liegestützen ist man wieder fit und fühlt sich auch noch gut. Juhu – Lieblingsserie nicht verpasst und trotzdem was getan, wunderbar! Danach dehnen nicht vergessen!

Laufanfänger?!

Für die Anfänger meines Lieblingssports habe ich noch ein paar besondere Tipps: Wähl die Strecken nicht zu lang aus. Lauf lieber öfters, aber dafür kleine Runden. Und immer langsam mit dem Tempo – am besten, du kannst dich noch unterhalten. Wenn du regelmäßig laufen gehst, danken deine Sehnen, Gelenke, Muskeln, Knie und Füße es, wenn du eine Laufanalyse beim Fachhändler machen lässt.

So, und nun habe ich so viel Motivation niedergeschrieben, dass ich mich selber kaum mehr halten kann und dringend in meine Laufschuhe schlüpfen muss. Nach dem Training kann ich dann das „Wie-Neugeboren-Gefühl“ so richtig genießen.

Noch Fragen?? Gerne stehe ich euch über die Kommentare Rede und Antwort! 🙂

5 Kommentare zu “12 Tipps um diese Jahr wirklich mehr Sport zu treiben!

  1. Die Anregungen sind prima, lassen sich aber nicht von Jedem durchführen. Präventionskurse ob schwimmen, gymnastik udw. sind derart teuer von 110,- bis 160,.-Euro für 10 mal dass dies schon entfällt und nur laufen – was ich bisher mache – fast 4 km täglich werden auf Dauer langweilig bestimmt wenn man 84 ist. Was können Sie mir noch empfehlen?

    1. Lieber Andi, vielen Dank für dein Lob und deinen Beitrag.

      Um im Schwimmbad zu trainieren, braucht es keinen Kurs. Warum nicht einfach ein paar Bahnen ziehen? Der Eintritt in städtische Hallenbäder ist erschwinglich. Wer oft geht, kann sich auch eine 10er Karte kaufen. Bei gutem Wetter kann eine Fahrradtour (auch im Winter) Abwechslung bieten. Gymnastik und Dehnübungen müssen nicht im Studio stattfinden, sondern können auch daheim auf der Isomatte durchgeführt werden. Anleitungen gibt es z.B. im Internet, entsprechenden Büchern und DVDs.

      Ansonsten kann man sich auch mal in seiner Umgebung schlau machen, was es für Vereinsangebote oder VHS-Kurse gibt. Die Angebote sind meistens vielseitig und interessant. Zudem sind Preise bezahlbar.

      Gegen Langeweile beim Laufen hilft es, sich mal eine andere Strecke zu suchen oder diese auch mal andersherum zu laufen. Warum die Langeweile nicht mal als Herausforderung betrachten und sich ein neues Ziel setzen? Wie wäre es bspw. mit einer weiteren Distanz? Oder einer Teilnahme an einem Wettkampf/Volkslauf (z.B. 5km). Wie wäre es mit Triathlon (z.B. Volksdistanz)? Solche Ziele können für die Motivation ware Wunder wirken. Auch Musik kann für Abwechslung beim Laufen helfen.

    2. Hallo Kathi,
      Deine 12 Tipps sind wirklich super!! Ich bin Typ-I-Diabetikerin seit 8 Jahren und mache Sport schon seit meiner Kindheit. Ich habe damit meine Rheumaschmerzen immer wieder gut in Griff bekommen. Leider unterzuckere ich immer sehr schnell beim Schwimmen und auch in meiner Gymnastikgruppe, in die ich zweimal in der Woche gehe. Mein Diabetologe konnte mir bisher auch keinen guten Rat geben, außer, dass ich öfter meinen Blutzucker kontrollieren müsste. Aus Angst zu unterzuckern vermeide ich jetzt schon besondere Anstrengungen beim Schwimmen und Sport, möchte aber auch vor Beginn meiner sportlichen Aktivitäten nicht sehr viel Kohlenhydrate essen. Achte aber immer darauf, dass meine Blutzuckerwerte über dem Normbereich liegen. Und trotzdem unterzuckere ich oft. Hast Du evtl. noch einen guten Tipp für mich? Vielen Dank.

  2. Hi Judy!
    Vielen Dank für deinen Kommentar.
    Es freut mich, dass dir meine Tipps weiterhelfen :).

    Vielleicht könntest du dich einfach per E-Mail bei mir melden und mir ein paar weitere Therapiedetails verraten, dann kann ich dir individuell versuchen, weiterzuhelfen. Auf meiner Seite http://www.sport-mit-diabetes.de findest du die Möglichkeit, mir (z.B. per Email) zu schreiben und auch weitere Tipps zum Diabetesmanagement beim Sport.

    Ich freue mich von dir zu hören und ich bin mir sicher, wir kriegen das hin 🙂

    viele Grüße

    Kathi

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