Sheelas Tagebuch #3 – „Mein Diabetes A-Z“ Teil 1

A wie Alkoholkonsum, B wie BEs. Im Laufe der Zeit, hat sich Sheela ihr eigenes Diabetes ABC zusammengestellt und möchte damit auch ein wenig Aufklärungsarbeit bei den Nicht-Diabetiker leisten. Heute kommt sie in ihrem Tagebuch bis H.

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Worum es überhaupt geht

Hey ihr! Heute präsentiere ich euch den ersten Teil meines eigenen zusammengestellten „Diabetes (Typ 1) A-Z“! Die Idee dahinter ist es, über diesen Weg den einen oder anderen ein bisschen über den Diabetes aufzuklären. Das ist nicht aus medizinischem Hintergrund geschrieben, sondern bloß nach meiner eigenen Auffassung/Erfahrung, durchaus würde ich mich auch freuen über Kommentare unter dem Beitrag, um was Neues dazuzulernen! Soo, nun viel Spaß beim Lesen 🙂

A wie… Alkoholkonsum.

Fast jeder, gerade im Jugendalter, hat schon Erfahrung mit diesem „Genussmittel“ gemacht; als Diabetiker ist es immer nochmal etwas Besonderes, da jeder Werte-technisch anders darauf reagiert. Ich kann nur für mich sprechen: Purer Alkohol lässt meine Werte steil runterrutschen, fiese gemischte Cocktails (oder ähnliches Zuckerhaltiges) knallen den Wert über ewige Stunden in die Höhe. Hinzu kommt: Sobald man nur im Geringsten angeschwippst ist, wird es schwer, dieses Gefühl von einer Unterzuckerung unterscheiden zu können 😉 IMG_2274

B wie… BEs/Broteinheiten.

Broteinheiten oder auch Kohlenhydrateinheiten (KEs) sind die Einheiten, in denen ein Diabetiker die verzehrten Kohlenhydrate berechnet, um die angepasste Menge Insulin berechnen und spritzen zu können. Ich persönlich rechne mit KEs, wo eine KE 10 g Kohlenhydrate sind.

C wie… Community.

Eine Community zu haben, ist immer schöner, als alleine mit seiner Krankheit/seinen Problemen zu sein. Auch unter Diabetikern gibt es soooo unendlich viele Möglichkeiten, sich auszutauschen, gerade in sozialen Netzwerken.

D wie… Diabetes mellitus Typ 1!

Diabetes ist eine autoimmune Stoffwechselerkrankung, bei welcher das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die insulinproduzierenden Betazellen (in der Bauchspeicheldrüse) zerstört, weshalb das lebenswichtige Hormon von außen hinzugeführt werden muss. Bei mir wurde dieser Diabetes-Typ im Alter von 3 Jahren diagnostiziert.

E wie… Essen.

Essen: Diesen Punkt hab ich mir ausgesucht, um mich darüber äußern zu können, dass ein Diabetiker (Typ 1) mit der richtigen Insulineinstellung genau wie jeder andere ohne Diabetes ALLES essen darf! Ja, genau, alles! J Das betone ich deshalb so stark, weil ich sehr oft darauf angesprochen werde und die meisten schon automatisch von anderen Grundsätzen ausgehen. Alles, was uns schadet wie beispielsweise zu viele extrem zuckerhaltige Sachen, schadet auch allen anderen Menschen, unabhängig von Diabetes oder auch nicht. ATT_1424955833797_20150225_160241

F wie… Frederick Banting.

Frederick Banting darf natürlich nicht fehlen in diesem A-Z, ohne ihn wäre ich vermutlich gar nicht in der Lage, überhaupt irgendwas niederzuschreiben, denn er gilt heute als Entdecker des Hormons Insulin. Ihm und Charles Best gelang es in den 1920ern erstmals, das Insulin zu isolieren. ZUM GLÜCK, ihm verdanken wir heute dadurch um ein Vielfaches mehr als tausende Leben!

G wie… Gegenwart.

In der Vergangenheit hat sich so viel in Sachen Diabetesforschung schon getan, das ist eigentlich unglaublich. Fast jeder kennt noch irgendwelche Horrorgeschichten von schrecklich langen, dicken Kanülen oder Ähnlichem, aber selbst die sind ja schon geschrumpft! In der Regel reden wir von 6 mm langen Kanülen, die es aber auch noch kleiner gibt. Es gibt Insulinpumpen, wodurch das regelmäßige „Spritzen“ sogar wegfällt, Sensoren, die kontinuierlich den Zuckerverlauf messen, und viele andere Dinge, von denen man vor vielen Jahren vermutlich nur geträumt hat. Und das Schöne ist, dass dieser Prozess nicht aufhört, alles entwickelt sich weiter, um das Leben mit Diabetes noch leichter zu machen. ATT_1424955833869_IMG-20150225-WA0028

H wie… HbA1c.

Das sogenannte HbA1c ist der Blutzuckerlangzeitwert, sozusagen der Durchschnittswert der letzten acht bis zwölf Wochen. Meiner Meinung nach ist es aber viel relevanter, wie die Werte tatsächlich sind, und sie möglichst stabil zu halten. Ein guter Durchschnittswert, der beispielweise entstanden ist, weil sich regelmäßig extrem hohe Werte durch massive Unterzuckerungen ausgleichen, ist weniger wünschenswert, da diese starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels die Gefäße angreifen. Dann bevorzugt man eher einen in der Tabelle leicht erhöhten Langzeitwert mit stabilen Werten als so. Ich zumindest 🙂

Fazit

Das war der erste Teil meines persönlichen A-Zs. Ich hoffe, ich konnte schon mal ein paar Unklarheiten beiseiteräumen und habe keineswegs für noch mehr Verwirrung gesorgt. Wer neugierig ist, wie es weitergeht, im nächsten Monat in „Sheelas Tagebuch #4“ geht es weiter! Eure Sheela

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