In the summer time: Mein Sommer 2015

Thomas´Sommerurlaub startete bescheiden: mit einem Bänderriss. Seine Pläne waren somit dahin! Doch das gab ihm die Zeit seine Umgebung, sich selbst und seinen Diabetes etwas besser kennenzulernen!

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An den Abenden, als sich die Sonne langsam senkte und die Hitze etwas abnahm, bin ich gelaufen. Jeden Tag habe ich meine Runde gedreht zwischen 10 km und 20 km weit. Kurz vor meinem Urlaub war damit allerdings Schluss, ich hatte mir beim Umknicken mit dem Fuß ein Band gerissen. Nun hatte ich Urlaub und aus all dem, was ich geplant hatte, ist nichts geworden. Plötzlich hatte ich ganz viel Zeit.

Der absolute Fehlstart in den Sommerurlaub

Mein Blutzucker war nach dem Riss gut eine Woche lang sehr hoch. Sicher musste ich meine ganze Einstellung umstellen, von jeden Tag Sport auf Einstellung mit doch recht überschaubaren körperlichen Aktivitäten. Und mein Urlaub, den verbrachte ich nun in der Stadt, eine Art „summer in the city“. Und ich hatte Glück. Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet. Da gibt es gleich eine ganze Menge Städte nebeneinander, in denen ich meinen Urlaub verbringen konnte. Ich war natürlich erst einmal deprimiert über mein Missgeschick und aus einer wehleidigen Stimmung heraus bin ich gleich zu Beginn meines Urlaubs einmal die Laufstrecke ganz langsam abgegangen. Das ist mit Krücken nicht so einfach. Aber ich habe es geschafft, einen Teil der Strecke zurückzulegen und dabei Fotos zu machen. Ich bin um dieselbe Zeit die Strecke entlang gewatschelt, in der ich dort sonst immer laufe. Es war früher Abend. Und einen sportlichen Hintergedanken hatte ich ehrlich gesagt auch. So trainiere ich wenigstens die Oberkörpermuskulatur. Und in der Tat, am nächsten Morgen hatte ich an ganz ungewohnten Stellen Muskelkater.

Was man am Rande meiner Laufstrecke so alles sehen kann

Ich laufe auf mehr oder weniger befestigten Feldwegen. Ich denke, ich habe eine Art Tunnelblick beim Laufen, bin tief in meinen Gedanken versunken und sehe links und rechts nichts. So ist mir auch nie aufgefallen, wie schön eigentlich die Landschaft rings um mich ist. Am Anfang geht es durch Weinberge und ich sehe eine Dorfkirche im Tal. 1 Dann komme ich an einen Punkt, von dem aus man die Frankfurter Skyline gut sehen kann. 2 Später werden aus den Weinbergen Weizenfelder. 3 Ich liebe den Geruch dieser Felder, vor allem wenn ein Feld abgemäht wird.

Der Binnenhafen

Nach einer Woche mit gerissenem Band war mein basaler Insulinbedarf deutlich höher als zuvor. Meine Einstellung war wieder ganz gut und meine Blutzuckerwerte haben sich an mein neues Leben ohne tägliches Laufen gewöhnt. Sie haben sich um meinen Zielwert eingependelt. 5 Ich bin an einem heißen Nachmittag zu dem ehemaligen Binnenhafen in Mainz-Mombach gefahren. Dort sollen viele Eigentumswohnungen gebaut werden. Ich dachte mir, es ist interessant, mal festzuhalten, wie der Hafen jetzt aussieht, bevor er zugebaut worden ist. 6

Der Palmengarten

Und zwei Tage später war ich im Palmengarten in Frankfurt. Mitten in Frankfurt eine grüne Oase, perfekt geeignet für einen Familienausflug. Dort gibt es viel Natur und Pflanzen in unterschiedlichen Häusern, aber auch ein wenig Kultur, wie die Holzskulpturen von Hans Scheib. 7 Spielplätze und ein kleiner Zug quer durch den Garten vervollständigen den Familienspaß. Ich war dort sehr lange, und mein Blutzucker war seit langen einmal wieder etwas zu niedrig. 8

Das Tor zur Welt, der Flughafen

Was ist das Rhein-Main-Gebiet ohne einen Besuch auf der Hauptverkehrsader, dem Flughafen. Dieser ist nicht nur groß und hat interessante Gebäude, sondern auch eine Besucherterrasse und lange Wege, die man dort zurücklegen darf. Aber das Besichtigen allein ist nur die eine Sache. Viel aufregender ist es, in der allerallerletzten Minute ganz spontan und günstig einen Flug in eine andere Stadt zu buchen für einen oder zwei Nächte. So wird das Rhein-Main-Gebiet plötzlich ganz groß und viele andere Städte gehören dazu. Das macht alles noch viel schöner. 9

Und das Resümee am Ende meiner Urlaubswoche

Ich habe nach einem anfänglichen Schock über mein Bein eine spannende Urlaubswoche gehabt, die abwechslungsreich war, wie ich es nie gedacht hätte. Und das Schöne am Leben ist, dass es voller Überraschungen steckt, und so war mein Urlaub eine angenehme, positive Überraschung. Viele Grüße Euer Thomas

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