Der Herbst ist da – Zeit für die jährliche Grippe-Impfung!

Woran merkt man, dass der Herbst begonnen hat? Nicht nur daran, dass draußen die Blätter von den Bäumen fallen. Sondern auch daran, dass in den diversen Diabetesgruppen auf Facebook mal wieder darüber diskutiert wird, ob man sich als Diabetiker gegen Grippe impfen lassen sollte oder nicht. Antje sagt Ja!

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Menschen mit Diabetes gelten aufgrund ihrer chronischen Erkrankung als Risikogruppe, deshalb wird ihnen empfohlen, sich einmal im Jahr gegen Grippe impfen zu lassen. Nun gibt es leider eine möglicherweise sogar wachsende Zahl von Menschen, die Impfungen generell skeptisch gegenüberstehen. Und nachdem sich im Jahr 2009 das für die Schweinegrippe verantwortliche Virus H1N1 als deutlich harmloser entpuppt hatte, als zu Beginn der Pandemie vermutet, scheinen sich auch an der Grippe-Impfung die Geister zu scheiden: „Alles nur eine Erfindung der Pharmaindustrie“, hört man dann, oder: „Ich lasse mich nicht impfen, mein Körper kommt auch so mit einer Grippe klar.“
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Fieberschübe, bleischwere Glieder, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit

Mein Körper musste bislang ein einziges Mal mit einer echten Grippe klarkommen – nicht mit einem gewöhnlichen grippalen Infekt, sondern einer handfesten Influenza. Sie fing ganz plötzlich an mit heftigen Fieberschüben und Schweißausbrüchen, die sich mit Schüttelfrost abwechselten. Ich fühlte mich so matt und krank wie noch nie zuvor. Husten oder Schnupfen hatte ich kaum, aber bleischwere Glieder und Kopfschmerzen. Meine Augen reagierten so empfindlich auf Licht, dass ich nicht einmal mehr auf den Bildschirm meines Rechners schauen konnte, ohne dass mir der Kopf dröhnte. Nicht einmal an Arbeiten auf Sparflamme war zu denken – und das will bei mir als freiberuflicher Heimarbeiterin wirklich etwas heißen. Es gelang mir so gerade noch, im Internet zu recherchieren, ob meine Symptome eher für eine Grippe oder für eine gewöhnliche Erkältung sprechen. Hier findet man einen dieser Tests. Dann dämmerte ich vor mich hin, bis die Grippe irgendwann vorüber war. 21.300 Influenza-bedingte Todes­fälle in der Saison 2014/2015? Eine solche Erkrankung möchte ich nie wieder erleben. Zumal sie nicht immer so glimpflich ausgeht wie bei mir in jenem Jahr: In der vergangenen Grippesaison 2015/2016 gab es nach Angaben des Robert Koch-Institus (RKI) rund 16.000 Krankenhauseinweisungen infolge der Grippe. In der Saison 2014/2015 war die Zahl der Influenza-bedingten Todes­fälle mit geschätzten 21.300 sehr hoch. Man sollte eine Grippe in meinen Augen also nicht auf die leichte Schulter nehmen – zumal, wenn man eine chronische Erkrankung wie Diabetes im Gepäck hat. Als mich seinerzeit die Grippe erwischt hatte, hatte ich noch keinen Diabetes, und ich bin froh darüber. Denn was die Influenzaviren mit meinen Blutzuckerwerten angestellt hätten, mag ich mir kaum vorstellen.

Viele kennen den Unterschied zwischen Erkältung und Grippe nicht

Trotzdem finden sich in diversen Diabetesgruppen bei Facebook auf die Frage „Grippe-Impfung – ja oder nein?“ immer wieder Kommentare von Diabetikern, die nichts von der Impfung halten. Bei vielen von ihnen erkennt man schnell, dass ihre Verfasser den Unterschied zwischen einer Grippe und einer Erkältung (auch „grippaler Infekt“ genannt) gar nicht kennen und deshalb die Gefahren einer echten Influenza unterschätzen. Deshalb möchte ich die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale hier einmal zusammenfassen – und dann jedem Diabetiker raten, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ich bin dieses Jahr wieder dabei – ein Piks in den Oberarm, und die Grippe lässt mich für diesen Herbst und Winter in Ruhe.
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   Grippaler Infekt vs. Grippe

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