Erfahrungsbericht einer Dia-Mama – Tipps für diejenigen, die es noch werden wollen

Schwanger mit Typ-1-Diabetes: Wie beeinflusst der Diabetes die Schwangerschaft? Was muss ich beachten während der Schwangerschaft? Wie wichtig ist eine normnahe Blutzuckereinstellung? Was sind die Risiken? Fragen, auf die Heike eine Antwort weiß.

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Es gibt nichts Schöneres im Leben, als so ein kleines schreiendes Würmchen in den Armen zu halten! Ich selbst als Dia-Mama spreche aus Erfahrung. Die Freude bei mir als Mama einer bald 3-jährigen Tochter und meinem Mann war riesengroß, als wir unser Töchterchen Emilia das erste Mal im Arm hielten. Doch als Typ-1-Diabetikerin geht man keinen gewöhnlichen Weg durch eine Schwangerschaft! Meine erste Schwangerschaft kam ungeplant. Ich habe unser erstes Kind leider verloren. Ursache war nicht der Diabetes, sondern es gab Probleme mit meiner Gebärmutter. Meinen großen Schmerz habe ich mit Planung meiner nächsten Schwangerschaft dann in den folgenden zwei Jahren verarbeitet.

Gut geplant ist halb gewonnen!

Von großem Vorteil während einer Schwangerschaft ist sicher eine intensivierte Insulinbehandlung mit Mehrfachinjektionen oder Pumpe. Noch besser wäre es sicher, wenn man es zusätzlich schafft, einen Sensor, der einen guten Überblick über die Zuckerwerte gibt, in sein Diabetesmanagement zu integrieren. Um Fehlbildungen beim Kind vorzubeugen, sollte die Einstellungsqualität des Stoffwechsels schon vor Eintritt der Schwangerschaft optimal sein. Empfehlenswert ist ein HbA1c unter 7%, besser noch unter 6,5%. Denn speziell in den ersten Schwangerschaftswochen ist das Risiko von Fehlbildungen bei einer Dia-Mama mit Typ-1-Diabetes erhöht. Aber das alles sollte euch keine Angst vor einer Schwangerschaft machen! Die ersten drei Monate sind wirklich sehr kritisch für alle werdenden Mamas! Das Streben nach optimalen Blutzuckerwerten erhöht leider auch das Risiko für das Auftreten schwerer Unterzuckerungen. Ich selbst hatte bei meiner Schwangerschaft  im ersten Schwangerschaftsdrittel eine schwere Hypoglykämie, bei der ich auf Fremdhilfe angewiesen war. Als ich damals in der Klinik auf der Notfallstation aufwachte, war meine erste Bitte – unbedingt einen Ultraschall von meinem Baby! Als mir die Ärztin dann zwei Stunden später versicherte, dass alles o.k. mit dem Baby war, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen! Wenn ich eine Schwangerschaft plane, sollte meine Basalrate im Vorfeld optimal passen. Ich habe damals im Vorfeld bereits einen Basalratentest gemacht. Zudem wurde mein „Vorhaben“ im Vorfeld mit dem betreuenden Diabetologen abgesprochen. Im ersten Drittel der Schwangerschaft würde ich jeder Diabetikerin empfehlen, immer genügend Traubenzucker oder andere Hypohelfer jederzeit in Griffweite mit sich zu führen. Äußerst wichtig und unbedingt empfehlenswert ist es, seinen Partner und das Umfeld nochmals auf die Unterzuckerungsgefahr und die Schwangerschaft hinzuweisen. Ein Glucagon-Spritzenset für den Notfall gehört standardmäßig in jeden Kühlschrank eines Diabetikers (ob schwanger oder nicht).

Wie schwer ist der Blutzucker nach den ersten drei Monaten unten zu halten?

© mmphoto - Fotolia
Quelle: mmphoto – Fotolia
Nach den ersten drei Monaten fängt der Insulinbedarf dann allmählich wieder an zu steigen. Sehr hilfreich waren bei mir damals die monatlichen Besprechungen mit meinem Diabetologen. Wir schauten uns die Werte an und begannen, schrittweise die Basalrate der Pumpe zu erhöhen. Sehr nützlich war mir damals ein extra geführtes Blutzuckerprotokoll. Wenn man als Schwangere häufig seinen Blutzucker testet und das auch schriftlich notiert, kann mit Absprache durch den Diabetologen eigentlich nichts schiefgehen. Ich selbst hatte ab und zu auch Werte bis zu 200–250 mg/dl (11,1–13,9 mmol/l) nach dem Essen. Ich habe mich aber immer bemüht, die Werte möglichst kurz auf so einem erhöhten Niveau zu lassen. Mein Baby wurde damals vom betreuenden Gynäkologen regelmäßig durch Ultraschall untersucht. Dieser hätte dann Hinweise gegeben, falls das Baby zu schwer gewesen wäre oder sonstige Auffälligkeiten sichtbar gewesen wären.

Wie verläuft die Entbindung bei einer Typ-1-Diabetikerin?

Mein ursprünglicher Wunsch als Dia-Mama war, mein Baby mit einer natürlichen Geburt auf die Welt zu bringen. Die meisten Kliniken raten schwangeren Diabetikerinnen jedoch, ihr Kind per Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen. Ich musste damals in meiner Klinik unterschreiben, dass dies nicht mein Wille ist und ich alle Risiken trage. Das habe ich getan. Trotzdem wurde es dann doch ein Kaiserschnitt. Mein Töchterchen wollte trotz Einleitung und 2-tägigem Warten nicht auf die Welt kommen. Beim Kaiserschnitt stand mein Mann neben mir. Ich habe ihm Instruktionen gegeben, wie er mir bei Unterzucker oder sonstigen Komplikationen helfen kann. Sofort nach der Entbindung wurde meine Basalrate wieder auf den Wert von vor der Geburt eingestellt. Der Körper braucht nach der Entbindung nicht mehr das Insulin für zwei Lebewesen, sondern nur noch für die Dia-Mama. Extrem wichtig war mir das Bonding direkt nach der Geburt. Bonding bedeutet, dass das Neugeborene direkt nach der Entbindung auf den Bauch der Mutter gelegt wird. Dieser erste Kontakt war mir daher so wichtig, dass ich mit meinem Baby einen ersten, engen Kontakt habe. Oftmals wird durch die Krankenhausroutine dieser Kontakt verhindert. Die Forschung konnte nachweisen, dass sich Bonding positiv auf den Gesundheitszustand eines Babys auswirkt. Neugeborene, die früh in (Haut-)Kontakt mit ihrer Mutter traten, zeigten in Vergleichsstudien bessere Blutzuckerwerte und eine höhere Körpertemperatur als Babys, die direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt wurden. Außerdem wirkten sie insgesamt entspannter: Sie schliefen ruhiger, weinten seltener und hatten weniger Probleme beim Saugen an der mütterlichen Brust (mehr Infos zum Bonding unter: www.schwanger.at).
Geburt
Quelle: Heike Wolf

Zusammenfassend: Was ist für eine Schwangerschaft mit Typ-1-Diabetes wichtig?

Hier geht es zu den Patientenleitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft.
  • HbA1c sollte vor Eintritt der Schwangerschaft unter 7%, besser unter 6,5% sein.
  • Bestandsaufnahme und Besprechung der Schwangerschaft beim Diabetologen und beim Gynäkologen.
  • Netzwerk aufbauen: Ideal ist ein Zusammenwirken zwischen Diabetologe, Gynäkologe und Hebamme.
  • Bereits vor der Schwangerschaft ist die Kontrolle beim Augenarzt wichtig! Er erkennt diabetesbedingte Netzhauterkrankungen. Sind Netzhauterkrankungen vorhanden, unbedingt vor Schwangerschaft lasern lassen.
  • Schon im Vorfeld Folsäure oder Jodtabletten einnehmen.
  • Als Dia-Mama den Partner darüber informeren, wie er bei einer schweren Unterzuckerung das Glucagon-Notfallset benutzen kann.
  • Ausreichend Zeit für frauenärztliche Termine sowie beim Diabetologen einplanen.
  • Lernen, weitgehend selbstständig die Insulindosis an den steigenden Bedarf während der Schwangerschaft anzupassen.
  • Planung der Entbindung in einer Klinik mit angeschlossener Kinderklinik, Vorbesprechung mit der Hebamme und kurze Erläuterung des Diabetesmanagements (Mutter-Kind-Pass und Blutzucker-Protokollheft vorlegen).
  • Die Klinik/Hebamme um ein Bonding direkt nach der Entbindung bitten.
  • Das Kind nach der Entbindung stillen! Muttermilch ist auch bei einer Dia-Mama die beste Nahrung für das Kind (ein neuer Artikel dazu folgt).
Falls ihr noch Fragen habt zum Thema Schwangerschaft mit Typ-1-Diabetes, schreibt mir bitte. Ich freue mich über jede Nachricht!
Weitere Fragen, Antworten und Einblicke zum Thema Schwangerschaft und Typ-1-Diabetes gibt es auch in diesem Video von Kathi Schanz und Lisa.

35 Kommentare zu “Erfahrungsbericht einer Dia-Mama – Tipps für diejenigen, die es noch werden wollen

  1. Hallo Bianca, bei Typ1 Diabetes wird – zumindest in Österreich – ein Kaierschnitt empfohlen. Was sind die Gründe? Ich nehme an, dass da vor allem die Sorge um Mutter und Kind eine grosse Rolle spielt. Eine “normale” Entbindung ist doch ziemlich anstrengend. Und für den Körper eine grosse Herausforderung vergleichbar mit einem Marathon. Das ganze mit einem Diabetes zu bewältigen, stellt sicher eine grosse Belastung dar. Zur Geburt würde ich dir empfehlen unbedingt eine Klinik mit angeschlossener Kinderklinik zur Entbindung zu suchen. Du weisst nicht, wie es deinem Baby nach der Entbindung – dann ohne das Insulin der Mama – geht. Dann bist du auf der sicheren Seite! Alles Gute!!

  2. Halloich heiße manuela bin 42 und seit fast 20 Jahren Typ 1 Diabetikerin!
    Ich habe 3 Söhne mit 16, 14 und 5 Jahren
    Obwohl die Schwangerschaften geprägt waren von dauerndem Blutzuckerwert und indulinanpassen waren es 3 mal wunderschöne 10 Monate
    Ich erlebte bis heute glücklicherweise nur 1 Hypo bei dem fremdhilfe notwendig war
    Dieser war am Ende der 1.ss
    Ich möchte allen Typ 1 Diabetikerinnen hiermit nur Mut machen !

  3. Liebe Heike,

    ich bin auch Typ-1-Diabetikerin und jetzt schon 12 Tage über´m ET! wurde allerdings jeden Tag engmaschig kontrolliert mit CTG, Doppler, Fruchtwasser usw. BZ-Werte sind super und Hba1C mit 5,7% auch. Kindsbewegungen sind gut und mein Bauchgefühl auch. Hab sehr viele Arztkontrollen und -besuche über mich ergehen lassen, weil ich nie ein Risiko eingehen wollte. Gleichzeitig war mein Wunsch ähnlich wie bei Dir immer sehr stark auf natürlichem Weg zu entbinden. Jetzt, wo ich so deutlich über´m Termin bin, macht die Klinik natürlich extrem Druck. Dem halte ich jetzt schon seit dem ET stand, wo ja die Einleitung empfohlen wird. Aber es stresst mich psychisch sehr und ich bin ganz verzweifelt, weil die Kleine einfach nicht kommt. Jetzt hat die Klinik gleich von KS gesprochen, was mir total Angst macht, weil ich das immer nicht wollte. Kennst Du durch Deinen Blog oder im Privaten Frauen, denen es ähnlich geht oder ging. Wie ist Deine Meinung7Erfahrung dazu/dsbzgl.? Wär Dir sehr dankbar für Deine Erfahrungen! Liebe Grüße, Josefine.

  4. Liebe Josefine,
    ich hoffe meine Antwort kommt jetzt nicht zu spät! Habe deine Nachricht erst eben jetzt gelesen.
    Zunächst spüre in deinen Körper. Und nimm den Augenblick an. Ein Kaiserschnitt an sich ist – wenn er sein soll/muss – nichts Schlimmes. Es wäre nur schön, wenn Du von deinen Ärzten nicht dazu “gezwungen” wirst. Es ist immer gut, wenn Dein Partner und eine gute Hebamme dabei sind. Und das Baby im Anschluss an die Entbindung gleich zu Dir auf die Brust gelegt wird. Das Bonding ist sehr, sehr wichtig für die Mutter-Kind Beziehung! Ich wünsche Dir und deinem Baby alles Gute!

  5. Hallo Heike,
    Ich habe seit 2009 Typ1 und habe bisher mit Pen gespritzt.
    Mein Freund und ich wollen uns so langsam an die Familienplanung machen. Wegen besserer Therapie in der Schwangerschaft (Meinung meiner Diabetologin) und meiner generellen Hyponeigung, möchte ich nun auf Pumpe umstellen. Dabei habe ich mich für die MiniMed 640G von Medtronic entschieden (mit Sensor). Leider hat Medtronic zurzeit schwere Lieferprobleme… mit dem Sensor kann ich wohl erst Anfang 2018 rechnen, auf die Pumpe muss ich hoffentlich nicht so lange warten! :-/ Nun bin ich aber verunsichert – mit den Versuchen schwanger zu werden warten, bis die Pumpe endlich da ist oder mich von den Lieferproblemen dabei weniger beeinflussen zu lassen?! Eine Umstellung von Pen zu Pumpe auch WÄHREND der Schwangerschaft ist doch auch unbedenklich, oder? Vielleicht hast du da einen Rat für mich… ansonsten einfach danke fürs “Zuhören” 😉
    Liebe Grüße, Johanna

  6. Liebe Johanna, danke für deinen Kommentar! Nein, mache dir bitte keine Sorgen wegen dem Spritzen mit Pen während der Schwangerschaft. Ich hatte während einer Schwangerschaft auch keinen Sensor (aber die Pumpe) und alles verlief sehr gut. Das wichtigste ist das regelmässige Messen!!! Ich habe zeitweise bis zu 20 Mal am Tag meinen Blutzucker getestet. Das erste Drittel der Schwangerschaft ist so gefährlich wegen der Hypo-Gefahr. Also, wenn du feststelltst schwanger zu sein – beginnen häufiger zu testen. Besonders die ersten Wochen sind gefährlich! Die ersten Wochen ist generell eher Ruhe zu empfehlen, da bis zur 11. Woche zudem die Gefahr einer Fehlgeburt besteht. Und dann immer viel Testen. Eine Umstellung von Pen auf Pumpe während der Schwangerschaft? Wenn du eine gute Betreuung hast, geht das vielleicht. Du musst allerdings sehr auf dich und deinen Körper konzentriert sein. Und das ist oft nicht so einfach. Ich spreche aus Erfahrung.
    Trotzdem, alles ist zu schaffen auch mit Diabetes!!! Bald erscheint hier auf der BSL ein neuer Artikel zum Thema Diabetes und Schwangerschaft. Lies dort noch mal nach.
    Alles Liebe für dich und deinen Partner sowie das zukünftige neue Leben wünscht Dir, Heike

    1. Vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Tipps!
      Wegen des Artikels halte ich die Augen auf! 🙂
      Liebe Grüße, Johanna

  7. Hallo Heike,
    Ich habe nochmal ein Anliegen, mit dem ich mich gerne an dich wenden möchte. Ich bin in der 19. SSW und genieße zurzeit sehr meine erste Schwangerschaft! 🙂 Seit Dezember 2017 trage ich eine Insulinpumpe und habe jetzt auch auf CGM umgestellt. Nun zu meiner Frage: Wo hast du deine Insulinpumpe in der Schwangerschaft getragen? Bei den Umstandshosen kann ich die Pumpe leider nicht mehr, wie vorher, an den Hosenbund klipsen. Ein Tragen in der Hosentasche finde ich sehr unpraktisch. Zurzeit trage ich die Pumpe in einem Bauchband, was aber mit wachsendem Bauch zunehmend unbequem wird.. Über einen hilfreichen Tipp würde ich mich sehr freuen! 🙂
    Liebe Grüße, Johanna

  8. Liebe Johanna, zunächst Gratualtion zum neuen, heranwachsenden Leben! Ich hatte meine Pumpe während der Schwangerschaft immer in meiner Hosentasche. Allein wegen der Übersicht (man sieht Uhrzeit, BLZ Wert und aktuell wirkendes Insulin). Aber auch den Clip habe ich manchmal verwendet. Einfach seitlich bei der Hüfte am Hosenbund/Gürtel anklipsen.
    Eine Idee wäre auch eine gewöhnliche Bauchtasche, in die du die Pumpe steckst. Ich hoffe ich hatte vielleicht die passende Idee? Ansonsten alles, alles Gute für die kommenenden Monate! Viele Grüsse, Heike

    1. Vielen Dank für deine Antwort!
      Mein Problem ist, dass alle meine Umstandshosen meistens nur Taschen am Po haben, was dann blöd ist, wenn man sich zwischendurch immer mal wieder setzen will. Zudem geht ja der Bund (das Bauchband) bis unter den BH, demnach ist es auch schlecht die Pumpe an dort anzuklipsen. Schlaufen für Gürtel haben meine Hosen auch nicht..
      Eine Bauchtasche ist aber eine gute Idee, hier werde ich mich mal nach etwas Brauchbarem umschauen 😉
      Liebe Grüße und alles Gute, Johanna

  9. Hallo, ich befestige meine Pumpe – wenn ich keine Taschen in der Hose habe oder ein Kleid trage – oftmals mit dem Clip an der Unterhose oder am BH 😉
    Liebe Grüße, Julia, Mama von zwei Mädchen (5 und 3) und seit 32 Jahren Typ1

  10. Hallo 🙂

    Ich habe seid kurzem erfahren das ich schwanger bin und schon in der 7 ssw … mein hbac1 wert ist auf 9,7 und ich habe bis jetzt noch keine folsäure und keine jodtabletten eingenommen. Meine Werte liegen zwischendurch über 200 und ich hatte auch schon welche über 300 … natürlich auch normale Werte und unterzuckerungen sind auch schon des öfteren mal vorgefallen … Was meinst du, ist es schlimm das mein hbac1 wert etwas höher ist und ich noch keine folsäure und jodtabletten eingenommen habe und auch die Werte nicht ganz so in Ordnung sind wie sie müssen :/ oder ist es dafür noch nicht zu spät ?

    LG

  11. Liebe Schreiberin,
    zunächst einmal – herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft!! Dein HbA1c ist nicht optimal, was dir sicher selbst bewusst ist. Bitte versuche so schnell wie möglich einen Termin bei einem Arzt zu bekommen!!!! Ein Internist wäre sicher das Beste in deiner Situation. Aber auch Gynäkologen können Dich mit Diabetes vorerst beraten.
    Was jetzt zählt ist, so schnell wie möglich blutzuckerfreundliche Werte zu erreichen. Allerdings auch wieder gemässigt langsam. Denn das Baby in deinem Bauch ist natürlich zunächst an die hohen Werte gewohnt. Langsam innerhalb einer Woche auf durchschnittliche BLZ Werte von 100 bis 150 senken. Du bist jetzt nicht mehr alleine – das sollte dir bewusst sein!!!! Hohe Blutzuckerwerte können Auswirkungen auf das Baby haben. Dennoch – ich selbst hatte im ersten Schwangerschaftsdrittel auch mehrere Unterzuckerungen und Überzuckerungen. Mein Kind ist heute sehr gesund 🙂
    Der Plan für Diabetiker sieht so aus:
    Frauenarzt: alle 2 Wochen, Ultraschall: 1. – 12. SSW je 1x, dann monatlich, CTG: ab der 32. Woche, Diabetesarzt: alle 2 Wochen, Augenarzt: 1., 2. und 3. Drittel je einmal.
    Falls du nicht so schnell einen Termin beim Arzt bekommst. Versuche selbständig regelmässig den Blutzucker zu testen (alle 1 bis 2 Stunden). Ich weiss, das ist nervend, aber für das Kind ist es das Beste!
    Bitte schreibe mir kurz, wie es Dir geht. Es interessiert mich sehr und ich möchte dir gerne weiter helfen!
    Alles Gute für Dich und dein Baby! Heike

    1. Hallo Heike,

      Ich bin in der 5+4 das. Du schreibst das de durchschnittliche BLZ zwischen 100-150 sein soll.
      Hattest du so einen Durchschnitt die ganze Schwangerschaft durch?

      Mein Diabetolge meinte ich soll gucken das ich Werte zwischen 60 bis 100 habe.

      Heute habe ich meist um die 100 bis 110. Ist das schlimm mal so einen Tag zu haben?

      Freue mich auf eine Antwort von dir.

      Liebe Grüße

    2. Liebe Bianca, ich schreibe jetzt nicht als Ärztin, sondern nur als Mama!! Ich persönlich hatte Werte von 100 bis 150 mg/dl während der Schwangerschaft. Sicher ist es von Vorteil, die 150er Werte nicht über längere Zeit andauern zu lassen. Aber bei beständige Werten von 60 – 70 mg/dl neigt eben auch die Gefahr einer Hypo. Und ich behaupte, dass eine Hypo das Baby auch stresst. Wichtig ist es, auf den eigenen Körper zu hören und sehr engmaschig den Blutzucker zu überwachen. Dann schadet auch mal ein Wert von 200 mg/dl nichts. Wenn er eben nicht über längere Zeit anhält …
      Werte von 100 bis 110 mg/dl sind perfekt! Eine Schwangerschaft mit Diabetes ist schon anstrengend, aber bei diesen Werten kann nichts schief gehen! Alles Gute für dich und das Baby wünscht Heike

  12. Hallo ☺️,
    ich bin seit 9 Jahren Typ I Diabetikerin. In der ersten SS hat sich dieser manifestiert. Nun bin ich mit einem HbA1c- Wert von 6,3 „ungeplant“ schwanger geworden und befinde mich nun in der 15. SWS. Meine BZ- Werte sind seit der Beginn der SS, wie bei den meisten, schwankend gewesen. Mein Insulinbedarf zu den Mahlzeiten hat sich stark erhöht. Seit drei Wochen habe ich eine Pumpe und auch ein CGM- ich werde sehr gut betreut in meiner Diabetologischen Praxis. Allerdings mache ich mir sofort Vorwürfe, ist der BZ mal nicht „normnah“. Manchmal kann man es überhaupt nicht einschätzen. Die Nächte verliefen bis jetzt ganz gut, bis auf eine Nacht- das CGM/ Pumpe zeigte BZ- Werte in der Nacht zwischen 120 und 134 mg/dl an (die „blutigen“ Werte wären natürlich aussagekräftiger). Ich hatte am Abend zuvor eine Hypoglykämie (49 mg/dl)…Nun gehe ich davon aus, dass mein Körper gegensteuerte. Meine Frage: Sind solche Nächte schädigend? Ich nehme meine Werte sehr genau und bin sofort in einer persönlichen Krise, wenn ich mal Spitzen (vor allem nach den Mahlzeiten habe)! Da es wenig Austausch mit anderen Typ I Diabetikern gibt, finde ich diesen Beitrag hier sehr schön und aufbauend und habe mich nach langem Hin- und Her entschieden mal zu schreiben/ zu fragen !
    Über eine Antwort freue ich mich!

    1. Liebe Blume, bitte stresse dich nicht unnötig! Allein, dass du solche Foren liest zeigt mir, wie verantwortungsbewusst du mit deinem Diabetes umgehst. Sicher gibt es auch mal Werte über 200 mg/dl. Aber sie schädigen dein Kind nicht, wenn sie nicht länger andauern … Einfach engmaschig den BLZ testen und die Schwangerschaft geniessen.
      Alles Gute für Euch! Heike

    2. Hallo!
      Ich bin seit 18 Jahren Diabetiker und 26 Jahre alt. Ich bin im der 7. SSW und hatte vor der SS einen Hba1c von 6,5. Grundsätzlich geht es mir gut aber ich bekomm immer ein wenig die Panik, wenn ich dann mal einen Wert von 270 messe, es passiert sehr selten aber es ist halt schon mal passiert. Muss ich mir deswegen Sorgen machen? Danke für die Antwort

  13. Hallo.
    Ich bin nun zum 3. Mal schwanger und diese Schwangerschaft ist ganz anders als die ersten zwei. Von Anfang an ist der insulinbedarf erhöht und es ist auch sehr schwer ihn unter Kontrolle zu bringen. Ich bin schon total traurig und fertig weil ich Angst hab das diesmal nicht alles gut geht. Und jetzt bin ich erst 15. Ssw. Und durch die starke Übelkeit und die anderen 2 kleinen ( 3 und 1) ist es alles andere als leicht zum Arzt zu geh’n. Ich versteh nicht warum diesmal der insulinbedarf ganz anders ist als damals

    1. Liebe Jennifer, ich kann mich so gut in dich hinein versetzen! Du bist eine sehr starke Frau, Gratulation!! Ich persönlich würde mir ein “strafferes” Zeitmanagement verordnen. Alle 2 Stunden den Blutzucker testen. Vielleicht beziehst du deine beiden Kleinen mit ein? Lege 10 Bauklötzer auf den Tisch und bei jedem Testen können sie einen zum Spielen nehmen? Ich denke ab der 13. bis 24. Woche wird sich die Schwangerschaft wieder verändern. Das Baby wächst rasant und der Insulinbedarf wird sich nochmals erhöhen. Bei Fragen kannst du dich gerne nochmal melden! Alles Gute bis dahin für Dich und das Baby! Und natürlch deine anderen beiden Kleinen. Heike

    2. Liebe Stephanie, danke für deine Nachricht. Du scheinst deinen Diabetes gut im Griff zu haben. Zu hohe Werte sind natürlich nicht optimal. Aber bitte keine zu grossen Sorgen, denn das spürt das Kind auch 🙂 Im ersten Schwangerschaftsdrittel musst du sehr wegen gefahrender Unterzuckerungen aufpassen. Achte nun gezielter auf deine Ernährung und beachte die Spritz-Essabstände. Und berede es bei nächster Gelegenheit nochmal mit dem Arzt. Diesen solltest du die kommenden Wochen engmaschig besuchen! Für dich und das herandwachsende neue Erdenkind, alles Gute!

    3. Ich habe auch eine Frage. Ich habe zur Zeit die omnipod Pumpe. Schlaichlos also. Wie war das als deine Tochter noch kleiner war mit deinem Schlauch?kanm sich das Baby darin verwickeln? Vielen Dank schonmal vielen Dank liebe Grüße jessica

  14. Hallo Heike,

    Ich bin in der 5+4 das. Du schreibst das de durchschnittliche BLZ zwischen 100-150 sein soll.
    Hattest du so einen Durchschnitt die ganze Schwangerschaft durch?

    Mein Diabetolge meinte ich soll gucken das ich Werte zwischen 60 bis 100 habe.

    Heute habe ich meist um die 100 bis 110. Ist das schlimm mal so einen Tag zu haben?

    Freue mich auf eine Antwort von dir.

    Liebe Grüße

  15. Huhu, also meine Freundin ist jetzt zum 3. Mal ungeplant schwanger . Die kleine ist fast 3 und der kleine 7 Monate ihre Frauenärztin meinte jetzt das es noch nie Diabetiker Frauen gab die 3 gesunde Kinder zur Welt gebracht haben . Ihr Diabetes war in beiden schwangerschaften immer optimal . Man rät ihr zur Abtreibung ,sie ist ziemlich fertig . Stimmt das den was ihre Frauenärztin sagt?

  16. Hallo,

    bin jetzt erst seit 3 Jahren Diabetikern und mit 19 ungewollt schwanger geworden. Mein Entbindungstermin ist der 02.05.2019 an dem dann die Geburt eingeleitet wird wenn der Kleine sich nicht vorher entscheidet zu kommen. Meine Frage ist muss ich vor und während der Geburt einen bestimmten BZ-Wert einhalten und besteht due Gefahr einer starken Unterzuckerung während der Geburt (die ganze Sache ist ja schon anstrengend)? In dem Krankenhaus wo ich bin fühle ich mich gut aufgehoben und es gibt auch direkt eine Kinderstation, das war uns sehr wichtig. Nein Freund ist auch Diabetiker und kann mich also in der Hinsicht während der Geburt gut unterstützen. Ich hoffe ich bekomme eine Antwort (noch bevor es losgeht ;))
    LG Kristin

  17. Liebe Kristin, ich würde die Entbindung mit meinem Dia Doc besprechen. Generell gilt: Sobald das Baby aus deinem Bach ist, sinkt dein Insulinbedarf. Ich hatte damals die Pumpe während des Kaiserschnitt glaube ich stark reduziert. Alle Ärzte waren informiert. Wenn du noch hast, die Basalrate von vor der Schwangerschaft einspeichern und gleich nach der Geburt eingeben. Alles Gute für dein grosses Erlebnis Geburt!!!

  18. Hello, my dear, I beg you to make this letter to every girl who wants to get a child through sexual intercourse on the condition that this child is attributed to me in my name and this is my request and I am ready to make with the help of God any girl wants to get pregnant I will make her pregnant from me and wich way she like it and feel the pleasure of it After I put my sperm inside her womb .
    For girls and women who really want to be pregnant I am ready, but the child should be attributed to me and her. Thank you
    fahaalneech@yahoo.com

    Girls and women who really want to pregnancy I am ready but the child should be attributed to me and her

  19. Hallo,
    Mein Mame ist Lisa und ich bin seit 14 Jajren Typ1 Diabetikerin undvin der 30. Oder 31. Ssw.
    Das BZmanagement läuft weitestgehend ok. Der Hba1C liegt bei 5,7. Das Baby ist eher klein und zart.
    Die Geburt soll vor errechneten Termin eingeleitet werden da die Diabeteskinder für gewöhnlich ja etwas größer und schwerer sind.
    Mir wurde empfohlen vorher Milch auszustreichen oder ggf abzupumpen damit das Baby direkt Muttermilch nach seinem (vermutlich eher höheren) Bedarf zusich nehmen kann und ich aus irgendeinem Grund nicht direkt nach der Geburt zum Stillen in der Lage wäre.
    Keiner konnte mir allerdings sagen ab wann und wie (Handpumpe, elektrische oder per Hand ausstreichen) weil es eben vorzeitig Wehen auslösen kann
    Und da das Baby eh schon früher als normal geholt werden soll bin ich da echt unsicher…
    Hast du damit Erfahrungen gemacht?

    Liebe Grüße

    1. Ab der wievielten Woche, ist denn der Blutzucker so niedrig, gleich ab der 4/5 woche? Ich vermute schwanger zu sein (Test ist aber noch zu früh) aber der zucker ist noch normal.

    2. Liebe Janine Schwetje, zunächst frohe Ostern!!! Ich bin keine Ärztin!! Aber ein niedriger Blutzucker deutet nur manchmal auf eine Schwangerschaft hin … Also lieber abwarten und testen. Alles Liebe, Heike

  20. Liebe Lisa,
    ich habe bei meiner Tochter nicht abgepumpt. Sobald sie auf der Welt war, habe ich sie an die Brust angelegt. Achtung! Das verlangt Ausdauer – erst nach 2 Tagen kam die Milch. Dann wurde sie alle 2 Stunden an meiner Brust angelegt. In der Nacht gab die Hebamme die Flasche. Das hat bei mir sehr gut funktioniert. Viele Erfolg! Heike

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