„Now we are talking“ – FreeStyle Libre wird zum CGM

Mit dem Aufsatz „BluCon Nightrider“ aus den USA und einer speziellen App hat Susanne aus ihrem FreeStyle Libre ein CGM-System gebastelt – und freut sich jetzt über die neue Kommunikation mit ihrem Sensor.

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WICHTIG: Der folgende Text spiegelt meine individuellen Erfahrungen wider, die ich auf eigenes Risiko gemacht habe. Offiziell rate ich natürlich nicht dazu, eine andere als die jeweils offizielle App für ein medizinisches System oder andere Lösungen der DIY-Community zu nutzen. Haftungsansprüche können erlöschen und ganz abgesehen davon muss man sich intensiv mit den Systemen beschäftigen, um seine Therapie verlässlich darauf aufzubauen – auch wenn der folgende komprimierte Text suggeriert, dass alles ganz „easy“ ist. Bahnhof. Mehr nicht. Bei der Session „Closed-Loop-System“ beim 1. Diabetes-Barcamp im Oktober habe ich wenig verstanden und bin schnell ausgestiegen. Weder hatte ich bis dahin mit Open-Source-Software zu tun, noch hatte ich mich jemals mit gehackten Schnittstellen beschäftigt oder würde mich trauen, an meiner Insulinpumpe herumzulöten, wie es einzelne Teilnehmer aus der DIY-Community (DIY = Do it yourself) berichtet haben. Aber trotzdem: Meine Neugierde war geweckt. Nach der Session habe ich mich ausführlich mit Andreas E., einem der „wissenden“ Teilnehmer unterhalten, der dieselbe Hardware nutzt wie ich: FreeStyle Libre und den mylife OmniPod. Geduldig hat er mir alles erklärt, was ich wissen wollte, und am Ende des Gesprächs wusste ich vor allem: Löten will ich immer noch nicht, aber meinen FreeStyle Libre will ich „tunen“ und zum CGM befördern. Gesagt, getan – kaum war ich zurück vom Barcamp, habe ich den FreeStyle-Libre-Aufsatz „BluCon Nightrider“ des US-Unternehmens Ambrosia Systems Inc. im Internet bestellt, der die via NFC ausgelesenen FreeStyle-Libre-Daten über Bluetooth zum Beispiel an ein Smartphone sendet. Kosten: 135 Dollar. Und dann war Geduld gefragt. Rund zwei Monate dauerte es, bis ich die Lieferung in den Händen hielt, „Auslösung“ beim Zoll für gut 20 Euro inklusive. Zwei Monate dauerte es von der Bestellung des „Nightrider“ in Amerika bis zur Aushändigung beim Zoll in Hamburg.

Zuckerwerte als Widget auf dem Smartphone

In der Zwischenzeit habe ich mir die App xDrip+ heruntergeladen, wozu ich mein Smartphone erstmal zwingen musste, weil es sich um eine Software handelt, die es nicht im klassischen Google-Play-Store gibt („nicht-vertrauenswürdige Quelle“, hat mein Handy moniert). An dieser Stelle ein weiteres Mal danke an Andreas! Offiziell verweist Ambrosia Systems auf die App „LinkBluCon“. Die zeigt zwar auch alle Werte ohne Scanvorgang automatisch an, warnt aber leider genauso wenig bei zu hohem oder niedrigem Zucker wie die App „LibreLink“ – auch wenn die Entwickler laut der Facebook-Seite von Ambrosia Systems am Alarmsystem der LinkBluCon-App arbeiten. Der Aufsatz für den FreeStyle Libre muss mit der mitgelieferten Nadel zu Beginn aktiviert werden. Dann war das langersehnte Paket endlich da, es ging los: Den „Nightrider“ auf den FreeStyle Libre setzen (ich habe ihn erstmal mit einem Kinesio-Tape fixiert), mit der mitgelieferten Nadel aktivieren, Bluetooth am Smartphone aktivieren, in der xDrip+-App nach Geräten scannen und mit dem BluCon-Nightrider über die Gerätenummer koppeln. Die zwei geforderten Blutzuckerwerte zur Kalibrierung eingeben, fertig. Es gibt spezielle Halterungen für den „BluCon Nightrider“ – für den Anfang tut es aber auch ein Kinesio-Tape zur Fixierung. Von einem Moment auf den anderen habe ich nach ein paar Minuten meine Werte auf dem Handy gesehen – OHNE den FreeStyle-Libre-Sensor zu scannen. Die alle fünf Minuten automatisch aktualisierte Anzeige erfolgt sogar ganz komfortabel über ein Widget, sodass ich nicht einmal die App öffnen muss, um meinen aktuellen Zuckerwert zu erfahren. Am Anfang war ich natürlich noch vorsichtig, habe häufiger mit dem klassischen Sensor-Scan und auch blutig gegengemessen. Aber schnell habe ich dem getunten FreeStyle Libre vertraut, denn die Werte stimmten bei mir ziemlich gut überein. Über ein Widget reicht ein Blick aufs Smartphone, um den aktuellen Zuckerwert zu sehen – die App also muss nicht geöffnet werden.

Alarm inklusive – aus FGM wird CGM

Und das Beste: Sobald mein Zuckerwert den in der App individuell definierten Bereich verlässt – in meinem Fall für den Anfang zwischen 70 und 190 mg/dl (3,9 und 10,6 mmol/l) –, erfolgt ein Alarm, sprich ein akustisches Signal (Vibration ist auch möglich). „Now we are talking“ – aus dem FGM wurde ein CGM! Für viele, die bereits länger einen Dexcom oder ein anderes CGM-System tragen, mag das unspektakulär klingen – aber ich fand den Moment großartig, als mein Handy mir zum ersten Mal proaktiv und ohne mein Zutun signalisiert hat: „Achtung, zu tief!“   Zuckerverlauf, Trends, Vorhersagen und Warnungen – ein paar der Funktionen der App xDrip+. Auch die Zuckerhistorie und Statistiken lassen sich über xDrip+ abrufen. Ich wurde übrigens schon gefragt, warum ich mir nicht einfach ein „richtiges“ CGM anschaffe. Gute Frage. Hier die Antworten: Ich mag den FreeStyle Libre, komme super mit ihm klar. Mir gefällt es, damit nur zweimal im Monat den Sensor wechseln und nicht blutig kalibrieren zu müssen. Und einen aufwändigen Antrag bei der Krankenkasse musste ich auch nicht stellen …

45 Kommentare zu “„Now we are talking“ – FreeStyle Libre wird zum CGM

  1. Ich habe mich sehr über diesen Beitrag als Betroffener T1D gefreut und würde gern erfahren, ob das der xDrip+-App und der FreeStyle-Libre-Aufsatz „BluCon Nightrider“ auch mit Apple iPhone möglich ist oder muss hier auf eine andere App zurückgegriffen werden ?
    Welcher Zusammenhang besteht in der cFGM- Nutzungen dem mylife OmniPod? Über die Erfahrung mit Nutzung des OmniPod würde ich gern mehr erfahren. Gibt es eine Gruppe, die sich dem Thema stellt?
    Herzlichen Dank für den wertigen Beitrag
    Klaus

    1. Hallo Klaus,
      freut mich, dass dir der Artikel gefällt!
      Laut meiner “wissenden Quelle” funktioniert xDrip+ auch bei iOS. Sieht aber wohl nicht so hübsch aus.
      Bei der “Umwandlung” des Libre in ein CGM spielt der Omnipod erstmal keine Rolle. Man kann aber tiefer einsteigen in die DIY-Community (wie gesagt: Offiziell rate ich nicht dazu!) und zusätzlich mit der AndroidAPS arbeiten, die mit den Libre-Werte und weiteren Infos (Basalrate etc.) die jeweils benötigte Insulinmenge berechnet. Als Omnipod-Nutzer kann man das als Vorschlag nehmen und manuell eingeben. Fertig ist der “halbautomatische Loop” 🙂
      Auf Facebook gibt es diverse (teils geschlossene und englische) Gruppen zu diesen Themen – einfach mal dort nach den Schlagworten “xdrip”, “androidaps” etc. suchen.
      Grüße,
      Susanne

  2. Hallo Susanne!
    danke für den Beitrag!
    Klasse Sache und gut be-/geschrieben!
    Ich hatte mich zwar zuvor auch gut informiert, aber wie Du, bin ich nicht experimentell-freudig was Löten/Hardware betrifft.
    Aber durch Deinen Artikel sieht die BZ-Welt und FGM etwas anderes aus….
    Kann gut sein, dass ich auch mein Glück irgend wann mal ausprobiere.
    Im Moment knabbere ich noch mächtig an meiner 1.Pumpe um damit gut zu Recht zu kommen. Dabei hilft mein FreeStyleLibre ungemein gut.
    Was mich allerdings verrückt macht ist das ständige Auf-der-Hut-Sein wenn ich schlaffe….:-(
    Auch ich habe keine Lust eine CGM zu beantragen, da ich nicht schwanger bin, kein Teenager (sondern 70) und auch nicht hoch-gefährdet (habe aber jede Menge tolle Schwankungen!).
    Ich finde man sollte auch nicht nur auf Unterzuckungen und Hb1ac schielen.
    Ständige Überzuckerungen sind auch nicht so ohne.
    Grüße
    Harald

  3. Hallo Susanne,

    habe diese Variante letzte Jahr auch 2 Monate ausprobiert. Habe mir die Xdirp infos sogar auf meiner Smartwatch anzeigen lassen 🙂

    Was mach allerdings extrem genervt hat:

    – die Werte weichen ( bei MIR ) in den höheren und niedrigeren Regionen ( + 180 / -70) sehr der NFC Messung über Handy ab.( BSP: Messung NFC Handy = 180/ und Xdrip zeigt mir 240 an)

    – Der NightRider setzt sehr oft aus und das über Stunden.
    Automatische Wiederverbindung erfolgt nur sporadisch ( Ambrosia hält sich hier auch sehr bedeckt…)
    Dann heisst es :
    – Pullover aus
    – Hemd hoch krempeln
    – NightRider mittels Nadel Neustarten
    – Ambrosia APP wieder öffnen und Nightrider neu verbinden
    – Xdrip App öffnen und Nightrider wieder neu suchen ( klappt oft leider auch nicht beim ersten mal..)

    Wenn man das 3-5 mal am Tag machen muss, dann motiviert das eher wieder zum Rückschritt ( einfach mit dem Handy über den Libre fahren)

    Eventuell habe ich bei dem Nightrider auch einfach ein Montagsprodukt gezogen, allerdings ist ein Tausch über Ambrosia aktuell nicht möglich…

    Hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht??

    GrüßeFabio

    1. Hi Fabio,
      so extreme Unterschiede habe ich bislang nicht registriert. Und – toitoitoi – Aussetzer des Nightrider hatte ich auch noch gar nicht! Seit ich den Aufsatz verwende (Mitte/Ende Dezember) musste ich ihn erst einmal nach einer mehrtägigen Trage-Pause mit der Nadel neu starten.
      Verstehe ich aber total, dass bei bis zu fünf Neustarts am Tag die Lust daran vergeht. Klingt wirklich wie ein “Montags-Nightrider” 🙁
      Grüße,
      Susanne

    2. Guten Tag fabio, ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Die bluetooth Schnittstelle ist sehr instabil. In der Software xdrip lasst sich einiges konfigurieren. Was aber technisches Wissen voraussetzt. Ich benutze das System nur nachts auf einem Android Handy.

    1. Guter Tipp, Harry!
      Ich habe auch schon Lösungen mit selbstgebasteltem Klettverschluss auf Youtube gesehen 🙂
      Mittlerweile habe ich mir eine spezielle Halterung für den Nightrider gekauft (unterwegs / beim Sport fühlt sich das für mich einfach sicherer an).

  4. …und ich hab noch die Tage überlegt, ob es nicht einen Bluetooth-Aufsatz für das Freestyle Libre als CGM-DIY-Lösung geben könnte! 😀

    Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, Susanne!

  5. Hallo, Susanne ganz lieben Dank für deinen Beitrag!!! Als LADA Typ 1 Spätdiabetikerin mit 60 ich habe es dank deiner Inspiration und Anleitung ganz prima hinbekommen: den Nightrider in USA bestellt, die Xdrip + App geladen und mittels W
    eareble Widget kriege ich die Werte und die Kurve auf meiner Gear 2 SmartWatch. Das ist ein enormer Vorteil ! Ich brauche meine. LIBRE nicht mehr scannen, ich sehe sofort wie hoch mein Blutzucker ist UND werde per Vibration vor niedrigen und hohen Werten gewarnt. Endlich keine Angst vor nächtlichen Hypos mehr.

    1. Hallo Jumi,
      freut mich sehr, wenn dich der Artikel motiviert hat!
      Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn man auf einmal eine Kontrolle mehr hat!
      Alles Gute weiterhin,
      Susanne

  6. Hallo Susanne,
    habe ich richtig verstanden, dass der Nightrider ist nicht wasserfest ist? Somit muss er beim Duschen o.ä. abgelegt werden.

    Wenn der Nightrider befestigt ist, ist dann ein scannen mit der FreeStyle Libre App noch möglich? Hast du das mal getestet?
    Hintergrund: In meinem MySugr-Tagebuch möchte ich trotzdem gerne die Kurve eingespielt bekommen. Dafür muss ich aber einige Male am Tag klassisch scannen.

    Gut zur Not muss man halt den Nightrider entfernen und dann scannen.

    1. Hallo Sebastian,
      ja, das hast du richtig verstanden: Der Blucon Nightrider ist nicht wasserfest – zum Duschen nehme ich ihn ab. Es gibt aber auch von Ambrosia ein zweites, wasserfestes System (“Trans Am”), das dafür aber regelmäßig alle 14 Tage ausgetauscht werden muss (während der Blucon Nightrider eine einmalige Anschaffung ist).
      Und nochmal ja: Man kann auch mit dem Aufsatz problemlos weiterhin den Libre scannen – sei es mit dem Lesegerät oder dem Handy. Das geht parallel. Sollte man eh machen – die Werte mit diversen Geräten immer mal wieder gegenchecken …
      Viel Erfolg!
      Susanne

  7. Hallo Susanne,

    weißt du, wie lange der Nightrider nutzbar ist? Ich weiß, dass man die Batterien wechseln muss, aber wie sieht es mit der generellen Lebensdauer aus? Wann muss man einen neuen kaufen?

    Habe nun auch schon in anderen Beiträgen gelesen, dass es nach einiger Zeit Probleme mit den Batterien gab und diese, obwohl neu, nach einem Tag schon wieder leer waren. Hast du da auch Erfahrungen gemacht?

    Viele Grüße
    Nina

    1. Hallo Nina,
      im Gegensatz zum wasserfesten, jeweils nur für 14 Tage nutzbaren “Trans Am” von Ambrosia kann man den Nightrider wie von dir beschrieben durch einen Batteriewechsel immer wieder verwenden. Ob und wann der das Zeitliche segnet, kann ich dir leider (oder Gottseidank?) noch nicht sagen. Ich hoffe, der hält jetzt erstmal mindestens zwei, drei Jährchen!!

      Ich brauche etwa alle drei Wochen eine neue Batterie, habe den Nightrider aber ja auch erst seit Ende Dezember im Einsatz. Batterien, die nach einem Tag leer waren – das hatte ich bislang noch nie.

      Man muss schon auf seinen Nightrider aufpassen. Abnehmen vor dem Duschen, nicht runterfallen lassen – vielleicht variiert die “Lebensfähigkeit” des Aufsatzes daher sehr bei den verschiedenen Anwendern …

      Grüße,
      Susanne

    2. Super, danke für die schnelle Antwort. Ich überlege, evtl noch ein wenig zu warten mit dem Kauf, da es momentan noch nicht so viele Berichte gibt und der Hersteller momentan nur einen Monat Garantie gibt. Aber anscheinend soll es bald ein neues Modell geben, welches zwar um einiges teurer ist, aber immerhin 2 Jahre Garantie haben soll.

  8. Hallo Susanne,

    danke für deinen super informativen Artikel. Ich habe seit Januar 1970 Typ 1 und mich bisher immer vor einer Pumpe und CGM gedrückt. Nun habe ich mir den Nightrider am 28.02.2018 bestellt und am 09.03.2018 beim Zoll in Hannover abgeholt. Jetzt habe ich ein CGM über xDrip+ und Smartwatch laufen. Ich bin total glücklich. Ich fühle mich sicherer, da ich per Smartwatch rechtzeitig vor Hypos gewarnt werde und ich hoffe, dass sich mein HBA1C Wert auch ein wenig nach unten regelt. Sieht bisher zumindestens ziemlich vielversprechend aus. Demnächst erhalte ich dann noch eine Minimed 640G und mein Diabetes wird wieder gut.

    1. Telefon sagen das es Downloads von unbekannter Quelle zulassen soll.
      xDrip+ unter Einstellungen die NFC Scan Funktionen aktivieren. Am Telefon auch. Unter Einstellungen Datenquelle Libre Bluetooth auswählen und dann den Menüpunkt Bluetooth Scan wählen. Öfter einmal probieren. Wenn xDrip mit Blucon gekoppelt die 6 Stellige Nummer vom Blucon eintragen und pairen.
      Unter Systemstatus/Classic Status Page/Connection Status: steht dann Connected und unter BT Device/Bluetooth Pairing: Bonded

      Viel Erfolg wünscht,

      Jörg

  9. Was ich mich frage ist eigentlich warum Abbott keinen Libre mit Bluetooth selber herstellt? Ist NFC weniger anfällig oder verbraucht es weniger Batterie? Wollen die ihr Messgerät immer mit verkaufen? Habe auch diesen “Aufsatz” auf meinen FSL geklebt. Nervt mich schon etwas. Mache damit mein eigenes APPS-System, was auch gut funktioniert. Nur die Doppel-Klebe-Orgien sind doch überflüssig, weil es doch technisch lösen kann…. Bei Abbott hat man kein Interesse das Leben eines T1 oder T2 einfacher zu machen. So habe mir mal den Frust von der Seele gesprochen… Was meint ihr denn dazu??

    1. Hallo ich bin der selben Meinung wie Herta! Ich habe mich auch schon mit Problemen oder Änderungen zum Auslesen des Sensors an Abbot gewand, keine Reaktion oder Änderung in der App.
      Ich bin im Moment dabei, den Sensor etwas besser gegen Abstreifen zu sichern! Abbot könnte die Form des Sensors außen bestimmt etwas ändern damit man nicht so oft hängen bleibt.
      Das Zusatzgerät kommt für mich nicht in Frage da es zusätzlich aufträgt und mir einfach zu teuer ist!
      Ralf

  10. Hallo zusammen, ich habe jetzt mal eine vermutlich blöde Frage…..aber dennoch: Wenn ich das richtig verstehe, kommuniziert der BluCon via Bluetooth mit Handy, Uhr, was auch immer. Soweit ich weiß, kann mein Handy nur mit einem einzigen Gerät zur Zeit eine BT-Verbindung aufbauen. Wenn ich also häufig länger im Auto unterwegs bin und dort über die Freisprecheinrichtung telefoniere (BT), dann müsste ich dafür die Verbindung zum BluCon kappen, ggf. immer hin- und herwechseln, oder???

  11. Ich habe den nightrider jetzt auch und habe mich sehr darauf gefreut, doch leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Das Handy findet es so gut wie nie und wenn, dann wird keine Verbindung aufgebaut bzw. nur ganz kurz. So bringt es leider nichts. Kann nur hoffen, dass es eine Lösung gibt oder ich wenigstens mein Geld zurück bekomme. Sonst war es viel Geld für nichts. 🙁

  12. Hallo Susanne,
    super Artikel! Hätte es den schon vor einem halben Jahr gegeben, wär mir einiges an Recherchearbeit erspart geblieben.
    Eine Frage habe ich aber noch an dich: Du schreibst, dass du mit dem Libre nicht blutig kalibrieren musst. Und du hast auf dem Screenshot dieses “P” vor deinem Wert stehen. Benutzt du einen anderen als den Standard-Kalibrierungsalgorithmus mit dem man nicht mehr blutig kalibrieren muss?

  13. Hallo Susanne,
    mit meinem Smartphone habe ich Blucon und xDrip verbunden und es funktioniert. Nun ist mein Wunsch, eine Smatwatch (am liebsten für Kinder) zu nutzen – dies aber ohne ein Smartphone “dazwischen” zu haben. Hat jemand damit Erfahrungen? Welche Smartwatch kommt in Frage?

  14. Moin!
    Zu den Beiträgen will ich gern meine Erfahrungen eegänzen.
    Die frestylelibre verwende ich seit 2 Jahren. Wie schon beschrieben, zeigt das Lesegerät auch nicht immer an. Der Einschaltknopf versagt nach ca 1 Jahr. Der Austausch wurde allerdings 2x übernommen.
    Die App mit dem NFC funktioniert beim iPhone ja erst seit ein paar Monaten. ca. Februar 2018. Seitdem fand ich die Möglichkeit gut. Sie hat aber nach wenigen Wochen immer schlechter funktioniert und dann gar nicht. Trotz positiver„Sensordiagnose“ vom Apple Service konnte ich die Nichtfunktion zeigen und habe jetzt einen Garantietausch bekommen. Geht wieder.
    Den Ambrosius Nightrider verwende ich seit ca. Dez. 2017. Ich hatte auch sehr häufige Unterbrechungen und die Übertragung lief nur sehr selten eine Nacht durch. Auch nach Softwareupdate. Aber die iOS-App gab es ja noch nicht und bis vor kurzem hat sie bei mir nicht funktioniert.
    Im Selbsttest habe ich mir einen zweiten Nightrider gekauft. Der funktioniert jetzt durchgängig und gut. Jede Nacht. Beim Rudersport nehme ich das iPhone jetzt mit und kann meine Werte jederzeit auf der Uhr lesen. Die Sorge, wegen UZ ins Wasser zu kippen, ist jetzt geringer.
    Die Haltevorrichtung mit dem Gummiband habe ich eine Zeit benutzt. Jetzt nehme ich lieber ein breites Klebeband. das tausche ich nach einer Woche, wenn es sich durch Duschen und Sport löst. Die Haltevorrichtung ist oft abgefallen und kam am Handgelenk heraus, oder hat meine Haut eingequetscht, wenn ich es zu stramm hatte. Da ein Oberarm nicht überall gleich dick ist, passt das Gummi selten. Am Sensor direkt würde ich nix befestigen. Die zusätzliche Belastung hält der Sensorkleber besonders im Sommer nicht.

  15. Hallo,
    ich habe den Nightrider wasserdicht gemacht.
    Vorne drauf breites Tesa, sauber mit dem Skalpell zurecht geschnitten und die Fugen wo das Gerät zusammen gesteckt wurde habe ich mit klarem Nagellack abgedichtet. Funktioniert seit Wochen. Ich nehme ihn nie ab.
    Befestigt habe ich den Nightrider direkt auf dem Sensor mit doppelseitigem Klebeband. Den Sensor selbst stabilisiere ich immer mit Tape links uns rechts.

  16. Hallo Susanne,
    danke für diesen Artikel und auch an Google, sonst würde man solche Hilfe nicht so schnell finden. Unsere Große (fast 11) hat seit Mai ihre Manifestation ubd wir knabbern noch dran wobei sie es ultra cool nimmt. Freestyle und Omnipod haben es uns bislang relativ leicht gemacht gerade auch bei ihrem Leistungssport (Eiskunstlauf). Im Krankenhaus haben wir schon von der Community mit Erfolgen zum closed loop concept gehört und das wird hoffentlich immer breiter verfolgt werden. Derzeit ist unsere Sorge mehr die Überwachung in der Nacht. Auch wenn wir bislang wenig Sorgen haben und nur einmal messen, so wundern wir uns schon, dass der Freestyle nicht gleich so entwickelt wurde, dass eine automatische Überwachung mit Warngeber möglich ist. Hier hast Du einen Workaround beschrieben, den wir sicherlich nun testen werden. Und hoffentlich passiert dann mehr die nächsten Jahre.
    Besten Dank,
    Holger

    1. Hallo Holger,
      freut mich sehr, wenn euch der Artikel weiterhilft!
      Und ich drücke uns auch die Daumen, dass auf Seiten der Industrie in der nahen Zukunft mehr in dieser Richtung passiert 🙂
      Alles Gute!
      Susanne

  17. Das ist eine interessante Möglichkeit, die sich hier auftut. Ich hab den Libre jetzt im zweiten Jahr, bin bis auf manchmal juckende Klebestellen recht zufrieden, aber wie immer gibts meist noch ein “mehr” an Zufriedenheit. Das wäre eigentlich die Kommunikation mit der Pumpe, oder wenigstens ne Pumpen-App, damit alles übers Handy gemacht werden könnte. Roche will wohl nicht so recht. Aber auch eine aktive BZ-Überwachung mit Warnsignal bei zuviel oder zuwenig Zucker wäre eine nette Hilfe. Meine Diabetesberaterin erzählte mir vor ein paar Tagen, dass bei Abbott hinsichtlich eines neuen Sensors was in der Startröhre sein soll. Bis dahin werde ich mich mal näher mit diesem Nightrider beschäftigen.

    Viele Grüße
    Alexander

  18. Ich benutze seit gut einen Monat den MiaoMiao-Reader für den Libre.
    Vorteile gegenüber den Ambrosia Reader:
    1. Genauso wasserdicht wie der LibreSensor. (Also 30 Minuten, 1 Meter Wassertiefe)
    2. Aufladbar, mit Akkulaufzeit größer zwei Wochen
    3. Ist bereits als Reader in Xdrip+ integriert.
    4. Stabilere und bessere Bluethooth-Verbindung als der Ambrosia-Reader. (Ich hatte in den vier Wochen bis jetzt keinen Aussetzer) War auch bereits in der Sauna + Tauchbecken damit.
    Auch wenn das Smartphone mal 5-6 Meter weg liegt und ich nicht gerade Stahlbeton dazwischen habe, werden die Werte aktualisiert.
    5. Der Bezug (so habe ich meinen bestellt) ist nicht nur über die offizielle Webseite möglich sondern auch über einen spanischen Shop für Diabetiker. Ich hatte dort bestellt und am nächsten Tag war er bereits da. Weiterer Vorteil: Man hat kein Gedöns mit dem Zoll. Keine Angst, die Seite ist auch Englisch.
    6. Einziger Nachteil: Teurer als der NightRider (185€ inkl. VP). Mir war es das wert.

    Bernd

    1. Hallo Bernd,

      danke für Deinen Erfahrungsbericht zum Miaomiao. Darf ich nach dem spanischen Distributor fragen? Der Gedanke, so ein Teil aus der EU und nicht übern Ozean zu bestellen ist doch ganz nett.

      Gruß
      Alexander

    2. Hallo Bernd, ich wäre auch sehr an einem europäischen Versender interessiert. Könntest Du mir den Namen des spanischen Distributors nennen? Vielen Dank

  19. Schöner Artikel. Vielen Dank dafür.
    Nachfolgend ein paar meiner Erfahrungen.

    Ich habe jahrelang den Dexcom G4 genutzt (privat finanziert) und mein HbA1C war innerhalb von 3 Monaten von 9,4 auf 7,1 runter. Der höchste Wert in den folgenden 3 1/2 Jahren war eine 7,3 , Anfang 2017 war ich bei 6,6 angekommen. Alles war gut – bis auf die immensen Kosten.

    Dann kam der Libre und meine Kasse bestätigte, dass sie die Kosten übernimmt. Einige Monate später sagte die Libre app auf meinem Handy, dass ich einen HbA1C von 6,7 habe. Leider sagte das Labor etwas völlig anderes: die 7,3 war eine unschöne Überraschung.

    Dann kam ich über einen Freund an die app xdrip+ und es wurde stetig besser. Mit dieser app konnte ich das Libre kalibrieren, gemessen habe ich mit dem Galaxy Note und die Ergebnisse waren deutlich genauer als die vom Libre selbst.

    Ende letzten Jahres landete dann der Blucon Nightrider bei mir, dazu noch eine Pebble Watch und es wurde nahezu perfekt – wären da nicht die häufigen Abstürze mit dem Nightrider gewesen. Aber das lag natürlich an der app und nicht am Nightrider. Der Tragekomfort war ok und eine Batterie für ca. 40 Cent alle 2 Wochen waren auch kein Problem.

    Und heute? Ich nutze nun immer noch den Freestyle Libre, darauf kommt der MiaoMiao und via Handy landen meine Werte auf der Pebble Watch.
    Die app läuft stabil, der Transmitter hat eine Laufzeit von ca. 3-4 Wochen, der Tragekomfort ist angenehmer weil deutlich flacher, meine Pebble lade ich alle 5 Tage, der HbA1C hat inzwischen wieder ein 6 vor dem Komma. Ich bin einfach nur zufrieden.

    Nach fast 40 Jahren als Diabetiker kann ich voller Überzeugung sagen: Es war noch nie so einfach diese Krankheit im Griff zu haben wie heute. Natürlich muss man sich weiterhin um alles kümmern aber die Hilfsmittel dafür sind heutzutage einfach überragend.

    Viele Grüße
    Stephan

  20. Hallo zusammen 🙂
    Ich habe ein Frage zur Installation eines Widges um den aktuellen Glukosewert aus dem xDrip+ direkt auf dem Smartphone zu sehen – wie heißt das, wo bekommt man das, macht man das ?!

    1. Hi Verena,
      wie man auf seinem Smartphone ein Widget einrichtet, ist bei jedem Modell etwas anders (Huawei z.B.: lange auf den Hintergrund des Startbildschirms drücken). Wenn du erstmal im Widget-Menü bist, kannst du xDrip auswählen und das Widget wird auf deinem Smartphone-Hintergrund angezeigt.
      Grüße,
      Susanne

  21. Hallo Ihr zusammen!
    Bin hier nagelneu und begeister von den Diskusionen, vor allen von Susannes Beiträgen un Unterstützung. Hab seit Mai 2019 Libre 2, habe als Handy Huawei p30 Pro und als Samrtwatch die Huawei Watch 2. Meine Fragen als Zusamnenfassund :
    Läuft der Nightrider auf/mit Android, läuft er wirklich mit dem Libre 2 und welche App soll ich nun nehmen, wenn ich ihn kaufe??
    Ihr jabt so viel geschrieben, aber könnt das eventuell jemand so sagen??
    Vielen Dank im Voraus – kann es kaum erwarten. L. Gr. W.

    1. Hallo Wolfgang,
      danke für dein nettes Feedback!
      Ich nutze den Nightrider seit einiger Zeit nicht mehr, da ich als Libre-2-Nutzer inzwischen direkt die Alarme nutzen kann … aber ich kann dir sagen, dass der Libre 1 mit Nightrider auf Android (xdrip) gelaufen ist – den Libre 2 habe ich nicht ausprobiert.
      Gegenfrage: Nutzt du mit deinem Huawei P30 Pro die App LibreLink und gibt sie die Alarme aus? (Habe ein ähnliches Huawei-Modell und ein paar Probleme damit …)
      Gruß,
      Susanne

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