Selbstbetrug in der Diabetes-Therapie (Podcast)

Belüge ich mich selbst? Diese Frage zum Selbstbetrug stellte Katharina sich plötzlich im Bezug auf ihre Therapie-Einstellung, ihre Akzeptanz von schlechten Blutzuckerwerten und den Geschmack von zuckerfreier Cola.

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  Ich habe Fragen an mich selbst. Ich möchte wissen, wo der Übergang von mangelnder Motivation zu Faulheit stattfindet und ob es mir besser geht, wenn ich meinen eigenen Maßstab für eine gute DiabetesTherapie setze. Ich möchte das ehrlich beantworten – aber kann ich das?

Selbstbetrug, wenn es um meinen Diabetes geht?

Diabetes ist anstrengend, darum sucht man sich Wege, ihm nicht mehr Raum als nötig im Alltag zu geben. Wenn ich so darüber nachdenke, sind es teilweise einzelne Sekunden, die ich der Krankheit nicht zusätzlich widmen will, und Probleme mit schlechten Blutzuckerwerten begründe ich nicht mit Ratlosigkeit oder falscher Berechnung der Lebensmittel, sondern mit: „Der Diabetes macht halt, was er will!“ Ich glaube, zunächst war das nur eine Erklärung für Außenstehende, inzwischen ist es aber zu meinem Motto geworden. Und das muss sich wieder ändern. Das muss ich wieder ändern. Aber kann den Weg dahin vielleicht jemand anders für mich übernehmen? Mehr zu dem Thema hört ihr in der aktuellen Podcast-Episode:
Ihr wollt mehr von Katharina hören? Hier geht’s zu ihren bisher erschienenen Podcasts:

2 Kommentare zu “Selbstbetrug in der Diabetes-Therapie (Podcast)

  1. Ich glaube ein bischen Selbstbeschiss gehört einfach dazu. Vollzeit Diabetes-Manager? Muss ich nicht haben… Retrospektiv kann man sich für 99% der Werte eine Erklärung ausdenken (und manchmal ist es eine schlechte Spritzstelle oder alter Katheder).
    Ich habe auch öfter wie du überkorrigiert und bin ins Micro-Management verfallen.
    Letzten Endes hatte ich dann durch das CGM gute Werte – und ich war total erschöpft vom ewigen kümmern.
    Mittlerweile habe ich seit einem halben Jahr einen (DIY/Selbstbau) Closed Loop – zumindest für mich war das die Lösung. Ein Tagebuch habe ich über fast 10 Jahre nicht geschrieben – jetzt ist aber alles (BZ über CGM, Insulin über Pumpe, KH über das Handy/Bolusrechner in der Vlosed-Loop APP) komplett dokumentiert – aber ich schaue eigentlich nur auf die Langzeit-Statistik.
    Vielleicht lohnt es sich auch mal für dich über den Closed-Loop nachzudenken oder die das mal anzuschauen.
    Vergleiche mit Instagram-Verläufen: Dann sind meine Urlaube alle Mist weil alle anderen anscheinend nur auf den Malediven oder Neuseeland sind – dort wird halt nur gepostet, was einen toll aussehen lassen soll.
    HbA1c ist von Mensch zu Mensch bei gleichen BZ-Werten unterschiedlich, Eisenmangel zB beeinflusst diesen sehr.
    Mach dich nicht verrückt. Beobachte mal über die nächsten 2-3 Quartale, ob die Abweichung immer konstant gleich hoch ist. Der niedrige a1c war vorher vielleicht auch durch mehr Unterzuckerungen erkauft?
    Lanzetten wechsel ich alle 6 Monate, Pumpenkatheder mache ich alle 3-4 Tage nach dem Duschen – desinfizieren tu ich da nichts… Ich glaube da bist du normal.. Du lebst halt mit und nicht für den Diabetes. Klar weiß man vieles besser als man es macht – aber das ist in vielen Bereichen so (Zähneputzen anyone?).
    Ich glaube du machst dir da viel zu viel Gedanken zu und schmeißt dich da selber in ein Loch.
    ‘Das könnte jemand anders übernehmen’ -> Closed Loop 😉
    Wenn du mal drüber (Dia, nicht explizit Closed Loop) reden willst, kannst du dich auch gerne mal melden.

    Timm

    P.S.: habe das geschrieben, während ich dir zugehört habe – daher einige Gedankensprünge…

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