Antonia bekam ihre Typ-1-Diabetes-Diagnose kurz nach ihrer Einschulung. Seitdem begleiten sie „Hypos“ durch jedes Alter – die Symptome änderten sich dabei immer ein bisschen.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… denn in den letzten 20 Jahren gab es durchaus die ein oder andere „Hypostory“. Vom Einschlafen mitten im Sachunterricht, über im Bad einschließen, Dauer-„Hypos“ beim CampD oder eine plötzliche „Hypo“ im Krankenhaus und noch ein paar mehr. Der Rettungswagen musste bei all diesen Geschichten zum Glück „nur“ drei Mal kommen. Gut… einmal war ich ja direkt vor Ort im Krankenhaus und ein anderes Mal hat sich das Sani-Team vom CampD super gekümmert. Nur, welche Geschichte soll ich euch genauer erzählen…?
Die allererste „Hypo“
Wie wäre es mit meiner ersten „Hypo“? So wirklich kann ich mich nicht an DIE erste erinnern, aber ich weiß noch ungefähr, wie die „Hypos“ zu Beginn meiner Diabetes-Karriere waren. Damals hatte ich ein wenig andere Symptome als heute. Das typischste Symptom waren bei mir immer die sogenannten „Beinschmerzen“.
Dabei habe ich nicht wirklich Schmerzen in den Beinen, sondern eher ein sehr seltsames und unangenehmes Gefühl. Allerdings wusste ich als Kind nicht, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll, weshalb ich zu meinen Eltern immer gesagt habe: „Mir tun die Beine weh!“ Sie wussten dann immer direkt Bescheid, es wurde Blutzucker gemessen und dann gab es Traubenzucker oder Saft. Auch heute habe ich noch immer dieses seltsame Gefühl in den Beinen, wenn ich unterzuckert bin, aber auch jetzt könnte ich es nicht genau beschreiben.
Zusätzlich wurde ich als Kind bei einer „Hypo“ schnell weinerlich, zickig oder hatte Kopfschmerzen. Manchmal hat sich auch mein Mund ganz seltsam angefühlt, irgendwie ganz kribbelig und leicht taub. Traubenzucker zu essen, war dann nicht so toll, aber das könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Inzwischen haben sich die Symptome alle ein wenig verändert. Kopfschmerzen und einen kribbeligen Mund bekomme ich nicht mehr. Zickig sein kann ich noch immer gut, wenn ich unterzuckert bin, und hinzukommt, dass ich während einer „Hypo“ oft nur ganz verschwommen sehen kann. Anfangs war das etwas unheimlich, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
„Hypos“ als Kind
Als Kind habe ich meine „Hypos“ im Spiel, beim Sport oder, wenn etwas ganz aufregend/spannend war, oft nicht oder erst sehr spät bemerkt. Manches Mal entstand daraus die ein oder andere kritische Situation. An diese habe ich nur wenige Erinnerungen, weshalb ich euch ja auch keine richtige „Hypostory“ von damals erzählen kann. Mit der Zeit und etwas Hilfe wurde die „Hypo“-Wahrnehmung besser und die „Hypos“ wurden weniger. Als dann die Pubertät kam, ging das Ganze dann eher in die andere Richtung (wenige „Hypos“, viele „Hypers“), aber das ist eine ganz andere Geschichte, die ich irgendwann mal in einem anderen Beitrag erzählen kann.
Appetitlosigkeit bei „Hypos“
Eine interessante Sache fällt mir aber gerade noch ein zum Thema „Hypos“. Ob das als Kind bei mir aber auch schon so war, weiß ich nicht sicher. Inzwischen ist es aber so, dass ich bei einer „Hypo“ überhaupt nicht gerne essen mag, fast schon verspüre ich eine leichte Übelkeit. Dabei hört man doch sonst eher, dass man bei einer Unterzuckerung zu Heißhunger neigt. Tja… ich wünschte, es wäre so, denn mit Appetitlosigkeit etwas essen oder trinken zu müssen, ist nicht sonderlich schön.
Aber jetzt erzählt ihr doch mal… wie war das bei euch mit den „Hypos“ in der Kindheit? Waren die auch ganz anders als heute? Oder hat sich überhaupt nichts verändert? Könnt ihr euch an eure erste „Hypo“ erinnern?
Wie es ist, mit Diabetes Lehrerin zu werden, erzählt Toni in: Mit Typ-1-Diabetes (zurück) in die Grundschule