Medikamente für Menschen mit Typ-2-Diabetes

Professor Dr. Thomas Haak, Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim, hat im Interview mit Lena auch über Medikamente gesprochen, die bei Typ-2-Diabetes nur selten verordnet werden.

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In den vorherigen Videos wurden Medikamente wie Metformin, DPP-4-Hemmer, GLP-1-Rezeptoragonisten und SGLT-2-Hemmer und natürlich auch Insulin genannt, dennoch möchte ich noch weitere Medikamente vorstellen, auch wenn diese nur noch selten in Deutschland verordnet werden.

Neben den heute bevorzugt verwendeten Medikamenten gibt es noch die Möglichkeit, Typ-2-Diabetes mit Alpha-Glucosidasehemmern oder Sulfonylharnstoffen zu behandeln, diese haben aber häufig Nebenwirkungen.

Alpha-Glucosidasehemmer und Sulfonylharnstoffe

Alpha-Glucosidasehemmer werden – wie andere Antidiabetika – dazu verwendet, den Blutzuckerspiegel zu glätten. In Deutschland wird dieses Medikament allerdings nur noch selten verschrieben, da es dafür bekannt ist, bei den Patient*innen starke Blähungen zu verursachen.

Auch die Sulfonylharnstoffe werden nur noch selten verordnet, da diese ebenfalls häufig Probleme verursachen. Bei der Einnahme von Sulfonylharnstoffen können Unterzuckerungen auftreten, weswegen es sehr wichtig ist, regelmäßig ausreichend zu essen. Das wiederum sorgt immer wieder für ungewollte Gewichtszunahme.

Dennoch gibt es Ausnahmefälle, in denen diese Medikamente nach genauer Aufklärung der Patient*innen verschrieben werden, beispielsweise wenn  andere Medikamente nicht ausreichend wirken bzw. die Verwendung von Insulin strikt abgelehnt wird.


Alle Videos von Prof. Dr. Thomas Haak findet ihr hier.

Ein Kommentar zu “Medikamente für Menschen mit Typ-2-Diabetes

  1. Die beiden Medis leuten bei mir 30 Jahre alte Erinnerungsglöckchen. Alpha-Glucosidasehemmer habe als sozial völlig unerträglichen beständigen Rückstoß in Erinnerung. Dazu keine messbare Verbesserung bei meinem Blutzucker. Und wo mir mein Typ 2 mit der Überforderung meiner Betas erklärt wurde, fand ich deren beständige zusätzliche Stimulierung mit Euglukon völlig widersinnig.
    Auf sinnig gezwungen wurde mit der Argumentation, dass meine progredient kranken Betas eh nur noch 8-10 Jahre bis zu ihrem endgültigen Aus hätten und dass sie auf diese Weise bis dahin eben noch genützt werden könnten.

    Im Januar 1991 war mein Diabetes mit HBA1c über 15 und Nüchtern-BZ über 400 mg/dl entdeckt worden. Ein halbes Jahr weiter hatte ich mit immer weniger von den beiden Medis und dann nur noch Essen nach dem Messer (eat to the meter, praktisch wie https://a7582688-a1e5-4056-88a2-dfd422642832.filesusr.com/ugd/32a606_db20057cf9b5496ea94c7d7d2d6f0cde.pdf) meinen Blutzucker ohne alle Medis wieder im völlig gesunden Rahmen. Messen reichte dafür alle paar Tage stichpunktartig und essensmäßig LC.
    Heute bin ich der festen Überzeugung, dass ich noch immer keine Medis für meinen gesunden BZ bräuchte, wenn ich seitdem in dieser Spur geblieben wäre. Aber damals galt LC als völlig unzureichend und Selbstmessen als für Typ 2 verboten ebenso wie HBA1c unter 6.
    Heute hätte ich sehr viel weniger Schwierigkeiten, meine Spur gegenüber meinen behandelnden Ärzten zu vertreten. Denn LC gilt inzwischen wenigstens randmäßig als vollwertig gesunde Ernährung und die Remission beim Typ 2 als zwar seltene, aber immerhin mögliche Be-Handlungs-Variante. Wobei noch immer ungewöhnlich und frei von jeder ärztlichen Unterstützung ist, wenn ein Typ 2 Tabletter sich nach seinem selbstgemessenen BZ richtet. Und das gar mit dem Ziel des beständigen Verlaufs im völlig gesunden Rahmen mit TIR 100% und HBA1c 5,5 und besser und völlig ohne Medis!

    Aus vielen Jahren Selbsthilfe ist mir bewusst, dass viele mit Typ 2 völlig zufrieden damit sind, wenn ihr Diabetes im guten Typ 1 Rahmen behandelt wird. Aber die Beispiele von gelingenden Remissionen und die Nachfragen danach nehmen zu, obwohl es dazu bei uns in D noch immer keine fachärztlichen Anleitungen gibt. Warum eigentlich nicht?

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