andreas-alt

    • Super Darstellung von überwindbaren Hindernissen im Rahmen der normalen Diabetes-Behandlung ohne Beeinträchtigung der beruflichen Leistungsfähigkeit – und wahrscheinlich sogar mit deren Verbesserung!

      Allerdings: Zu dem Vor-Urteil der geringeren Leistungsfähigkeit tragen viele von uns Betroffen_innen ganz einfach einen guten Teil selbst bei, indem sie nämlich die Anerkennung einer Schwerbehinderung beantragen. In den Begründungen dazu führen sie tatsächlich an, dass sie einen absolut regelmäßigen Arbeitstag brauchen und darin regelmäßig für die für ihren Diabetes wichtigen Zeiten nicht für die berufliche Arbeit zur Verfügung stehen können. Bei Insulinern gibt’s als Tüpfelchen auf dem i noch die mehr oder weniger schwere Hypo, die plötzlich und unerwartet zuschlagen und die Arbeit zu unbestimmten Zeiten für unbestimmte Zeiten unterbrechen kann. Und natürlich müssen alle Kolleg_innen zu den dann ggf. notwendigen Notfallmaßnahmen informiert sein – am besten mit turnusmäßigen Auffrischungen.

      Hand auf’s Herz: Spricht irgendetwas daran für eine uneingeschränkte berufliche Einsatz- und Leistungsfähigkeit?

      Auf der anderen Seite weiß ich von einigen Mensch_innen, die ihren Diabetes (alle Typen) so nahtlos in ihr ambitioniertes und erfolgreiches Arbeits- und Berufsleben integriert haben, dass ihre beständige gezielte Blutzuckersteuerung praktisch überhaupt nicht auffällt, kein bisschen behindert und vor allem jede ernsthafte Hypo von vornherein ausschließt.
      Keiner dieser Fälle gelingt/ist gelungen mit einer ordentlichen Einstellung nach DDG. Sie sind zwar alle damit gestartet, aber haben dann ihre davon z.T. erheblich abweichenden eigenen und nachweislich sehr gut funktionierenden Lösungen entwickelt.

      Besonders interessant daran: ich weiß nicht wirklich von einer einzigen approbierten Person, die so einen Weg wenigstens einmal verfolgt hätte. z.B. mit dem Ziel, wenn nicht standardmäßig, so doch wenigstens auf Wunsch dazu anzuleiten.
      Und wo es von fachoffizieller ärztlicher Seite kein bisschen Anleitung oder auch nur Ermutigung zum konstruktiven und am Ende gar synergetischen Zusammenleben mit dem eigenen Diabetes gibt, wird allgemein wohl auch weiterhin auf “die spontane und effektive Problemlösungsfähigkeit” weitgehend verzichtet werden müssen 🙁