mia2106

    • Tatsächlich war ich nie in der Öffentlichkeit auf Hilfe angewiesen…aber ich saß schon einmal bei einem Elternabend als Lehrerin und war unterzuckert und war nicht in der Lage, etwas zu essen… ich habe mich das nicht getraut – so auf offener Bühne.. das war tatsächlich schwierig, weil ich mich kaum konzentrieren konnte und auch vermutlich nicht mehr so ganz logisch gesprochen habe. Da es aber dem Ende des Abends zuging, habe ich versucht das durchzuziehen… es ist am Ende gut gegangen..hätte aber auch schief gehen können.
      Es ist in solchen Situationen schwer, sich das Recht raus zu nehmen, Maßnahmen zu ergreifen…auch heute fällt mir das noch schwer.

    • Hallo liebe Caro!
      Das hört sich ja auch ganz schön wild an bei dir. Tatsächlich finde ich es auch im professionellen Kontext oft gleich noch schwerer wirklich das zu tun was man jetzt gerade tun muss. Ich habe mir fest vorgenommen, nie mehr nichts zu essen, wenn ich wirklich im Unterzucker bin. Mal sehen, ob ich das bei meinem neuen Job so gut hinkriege. Ein neues Umfeld, in dem man sich quasi auch erstmal ‘beweisen’ muss macht das ja immer nochmal schwieriger. Aber ich denke, ich schaffe das.
      Würdest du denn heute anders handeln, wenn es nochmal passieren würde?
      Liebe Grüße! Mia

      • Da bin ich mir tatsächlich nicht sicher… das ist ja das Schlimme
        Man weiß, man muss es… aber…
        Und eigentlich hätte wohl auch jeder Verständnis…Dennoch fällt es (mir) sehr schwer..

      • Denk dir einfach nächstes mal du bist ich, und ich scheiß mir da nichts und mach es einfach! Ich geb dir die Superpower gerne nächstes mal ab! 🙂

        • Wenn es um Kinder in der Schule geht muss man, denke ich, ihnen von Anfang an klar machen, dass man offen mit der Krankheit umgehen muss. Sie müssen stark sein und selbstbewusst damit umgehen lernen. Denn nur mit Offenheit erlangt man auch Verständnis.

        • Das stimmt! Aber gerade als Kind ist das ja nochmal schwieriger, wenn man evtl blöde Sprüche von ungeliebten Mitschüler:innen bekommt. Da finde ich im vergleich meine heutige Position in einem neuen Job offen damit umzugehen, um sehr viel leichter! 😀

              • Ja, leider sind Kids da schon manchmal brutal…aus Lehrersicht versuche ich da alles im Keim zu “ersticken” was nach mobbing, blöden Kommentaren etc riecht…ersticken im Sinne von thematisieren, Kinder sensibilisieren und Empathie zu schulen…

              • Super, dass du das machst liebe Caro! Es ist leider so wichtig, dass man da ein aufmerksames Auge drauf hat…

                • Hej Mia, vielen Dank für Deinen Beitrag. Du hast eine sehr interessante Seite der Kommunikation veranschaulicht. Mir geht es auch oft so, dass ich mich im ersten Moment ärgere, dass ich einen miesen Blutzuckerverlauf vielleicht hätte abwenden können, wenn ich dies und jenes bedacht hätte. Naja, vieles müsste man manchmal aber auch schlichtweg hellsehen können, aber diese Gabe ist mir nicht gegeben 😉 Eine Maschine bin ich ebenso wenig – diesen Satz sage ich mir auch. Und mir hilft auch sehr gut – wenn ich bspw wegen spontanem Sch…Blutzucker später zur Arbeit komme, da ich gerade nicht losfahren kann: Ich habe es mir nicht ausgesucht! Oder: Das ist jetzt so, nicht zu ändern. Und: Es wird auch wieder besser! Wenn sich Gedanken heimisch machen wollen, wie : was denken jetzt bloß die anderen von mir? Dann sage ich mir: Könnten sie es besser machen? WOLLEN sie das besser machen? Möchten die mit mir tauschen?! Und schon ist dieser Gedankengang auch erledigt. Manchmal hilft es auch, wenn ich mir bewusst mache, was ich eigentlich den ganzen Tag mit dem Diabetes-Management quasi ständig nebenbei zu leisten habe, 24/7, 365 Tage ohne Urlaub davon….ja, das relativiert dann auch einige Gedanken des aufkeimenden Ärgers.

                • 3hati4 antwortete vor 1 Jahr

                  Den eleganten Rettungs-Ansatz finde ich SUPER! Und wenn mir so etwas gelingt, pflege ich mich zu bedanken. Bei wem? Keine Ahnung, aber es fühlt sich gut an 🙂

                  Und zum Hellsehen mal die Frage, wie wir mit dem Fahrrad fahren? Was passiert, wenn wir erst passend für’s normale Weiterfahren reagieren wollen, wenn wir schon merken, dass wir umfallen? Klar, dann fallen wir, oder? Und wie sicher radeln wir, wenn wir uns auf jedem Meter unseres Wegs bewusst sind, dass wir praktisch zu jeder Zeit nach beiden Seiten kippen können?

                  Und was haben die Radfahrfragen jetzt mit dem Hellsehen zu tun? Ganz “einfach”: mit immer mehr Übung lernt unser Unterbewusstsein, im Bewegungsfluss die Entwicklung zu Ansätzen zum Kippen schon dann zu erkennen und auszugleichen, lange bevor sie das Niveau erreichen, dass sie uns bewusst werden.
                  Und was hat das jetzt mit der BZ-Steuerung zu tun? Ganz “einfach”: Da bleiben wir mit unseren Steuerbewegungen auf dem Niveau des Fahrradfahrenlernens hängen, wo gemerkt wird, dass umfällt oder schon umgefallen ist. Wie die Hypo, die am Autofahren hindert. Und in dem Stadium ist das Diabetes-Management selbstverständlich eine 24/7 Belastung.

                  Warum lernen wir nicht ganz normal unsere BZ-Steuerung mit dem Ziel, dass uns die so in Fleisch und Blut übergeht, dass sie integraler Teil unseres alltäglichen Verhaltens wird und wir nur meistens noch einmal am Tag zur Bestätigung messen?