Eine Goldmedaille bekommt, wer bei einem Wettkampf wie den Olympischen Spielen am schnellsten, am stärksten oder auf andere Art und Weise erfolgreicher war als der Rest der Teilnehmer. Weltweit wird es als der ultimative Erfolg angesehen, wenn man einen Platz auf dem Treppchen ergattert. Aber was ist mit den Alltagshelden, was ist mit uns, die jeden Tag Höchstleistungen erbringen müssen?
Egal, ob euer HbA1c zu hoch, eure Broteinheiten-Schätz-Fähigkeit zu gering oder der Wechselturnus der Lanzetten eurer Stechhilfe optimierungsbedürftig ist: Ihr seid Gold wert! Ihr seid es wert, dafür belohnt zu werden, dass ihr jeden Tag nicht nur wie ein Mensch, sondern auch wie eine Bauchspeicheldrüse denken müsst. Das ist mehr als Fünfkampf unter Wasser auf einem Pferd, das nebenher Fußball spielt. Wir alle verdienen es, Anerkennung für den täglichen Diabetes-Kampf, unsere persönliche Di(a)sziplin, zu bekommen – insbesondere von uns selbst. Heute ist Siegerehrung für alle Diabetes Warrior! Und weil ich besser backen als Gold schmieden kann, hier mein Tipp, wie ihr an eure eigenen (Gold-)Medaillen kommt: Stellt einen Mürbeteig her und legt ihn vor der Weiterverarbeitung für 1-2 Stunden in den Kühlschrank. Dann rollt ihn auf einer bemehlten Fläche nicht zu dünn aus und stecht mit einer runden Keksform oder einem Trinkglas große Kreise aus. Um die Medaillen später an einem Band um den Hals hängen zu können, stecht mit einem Strohhalm jeweils ein Loch in den Rand der Medaillen. Entweder stanzt ihr vor dem Backen ein Muster in den Teig oder ihr verziert die Kekse danach. Goldene Zuckerperlen oder Streusel eignen sich da bestimmt super! Oder für das eigene kleine Olympia: die olympischen Ringe aus Froot Loops mit Zuckerguss auf die Medaillen kleben. Je nach Medaillen-Deko variiert natürlich die Berechnung der Kohlenhydrate. Für die ganz schlichten Kekse mit einem Durchmesser von ca. 9cm nach meinem Rezept rechne ich mit 1,5 BE pro Medaille. Seid euch bewusst, dass ihr gleichermaßen Kämpfer und Gewinner seid. Dass ihr eure Aufgabe, den Diabetes zu managen, so gut erledigt, wie es euch möglich ist, und vergesst bei allen Hyper- und Hypoglykämien nie, stolz auf euch zu sein.