Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende, genauer gesagt das Jahr 2016. Wieso man nicht immer neue Vorsätze für das kommende Jahr braucht und wieso es auch ausreicht, das vergangene Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen zu feiern, dass beschreibt euch Olli heute im folgenden Beitrag.
Das Jahr ist vorbei, doch ist das jetzt gut oder schlecht? Ein Jahr voller Höhen und Tiefen, mit schönen und überraschenden Ereignissen, aber auch einigen Durststrecken, auf denen es galt, die Zähne zusammenzubeißen. Ich denke, so geht es vielen. Mal blickt man auf “das Jahr seines Lebens zurück” und mal auf ein furchtbar schreckliches Jahr, von dem man kaum erwarten konnte, dass es endlich vorbei ist. Doch die meisten und viele Jahre unseres Lebens sind durchwachsen, mit Höhen und Tiefen versehen. Jedoch passiert mit dem zunehmenden Alter meist eines und das können mir sicherlich alle nur bestätigen: Die Zeit rennt! Und zwar nicht nur im Galopp, sondern im Eiltempo. Ehe wir uns versehen, befinden wir uns wieder im vorweihnachtlichen Shopping Stress, sitzen unterm Weihnachtsbaum oder bereiten die alljährliche Silvester-Sause mit Nachbarn und Freunden vor.

Dinge auf die ihr stolz sein könnt und Gründe, wieso es KEINE Vorsätze fürs neue Jahr braucht:
Das Durchhaltevermögen
→ Wir alle tragen es in uns, seit dem Tag der Diagnose. Das ewige Durchhalten. Egal ob ihr euren Fitness-Studio Besuch dieses Jahr 27-mal verschoben habt, oder ihr es nur selten geschafft habt, den täglichen Schoki-Verbrauch etwas hinabzusetzen. Eines habt ihr alle definitiv: Durchgehalten, in Bezug auf unsere Krankheit. Klar ist, dass wir manchmal einfach durchhalten müssen, egal ob es Spaß macht, egal ob wir wollen oder auch nicht. Die Hauptsache ist aber, ihr habt wieder ein Jahr mehr „gewuppt“, auch wenn es sicherlich oft auch nervig war, dieses Durchhalten. Doch was zeigt uns das? – Das Durchhaltevermögen steckt in uns, also auch in dir. Sei glücklich und froh, denn andere suchen vergeblich ein Leben lang danach. Wenn du jetzt noch lernst, genauso konsequent deine Interessen zu verfolgen, genauso wie du es mit deiner Krankheit handhabst – steht dir nichts mehr im Weg, deine nächsten Ziele zu erreichen.Die Sorgsamkeit
→ Auch das ist ein Punkt, den wir sicherlich nur selten wahrnehmen, aber auch bei diesem Punkt kann ich euch allen sagen: Wir alle sind es, sorgsam. Angefangen bei Arzt Terminen, die wir einhalten, dazu zählen nicht nur die Termine bei unserem vertrauten Diabetologen, sondern auch so etwas wie Zahnarzt- oder Augenarzt Termine, denn alles kommt unserer Gesundheit zugute und die beeinflusst zu großen Teilen unseren Diabetes und umgekehrt. Es ist also eine „Hand-in-Hand“ Geschichte. Zudem hast du dir bestimmt schon einmal dieses Jahr die Hände, Füße oder Spritzstellen eingecremt oder immer fleißig vorab deine Einstichstellen desinfiziert. Siehst du? – Sorgsam bist du also auch schon und das ganz automatisch.Der Kampfgeist
→ Was ich damit meine? Es gibt Tage an denen macht der Blutzucker was er möchte. Er fährt Achterbahn, aber du bist nicht eingeladen, sondern darfst nur zugucken und versuchen, die Situation so gut wie möglich zu beheben, mit Korrektur Boli, oder viel viel Hypo Saft und Snacks. Dennoch gibst du nicht auf, wieso auch? Lässt dich doch nicht von deinem blöden Blutzuckerwert verwirren, sondern zeigst deinen Werten immer wieder gekonnt, wer der Chef im Hause ist und nach welchen Regeln gespielt wird. Ein weiteres Beispiel sind die unfassbar kräftezehrenden Nächte/Tage, in denen du über lange Zeit viel zu hoch oder zu tief bist und dich noch die nachfolgenden drei Tage fühlst, wie von einer Herde Kühe überrannt und durch den Schlamm gezogen. Aber du hältst durch, so schwer die Stunden auch sind, misst deinen Blutzucker und tust alles dafür, dass es dir und deinem Körper besser geht. Sobald das Theater dann geschafft ist, geraten solche Momente und Stunden schnell in Vergessenheit. Zwar werden sie nie richtig aus unserer Erinnerung gelöscht, weil es einfach „nicht schön“ war, aber es ist ja geschafft, und wir blicken wieder nach vorne und freuen uns, dass wir es geschafft haben. Und auch an dieser Stelle ein dickes Lob an dich, für deinen Kampfgeist. Wie du siehst, hast du auch diese tolle Eigenschaft, und dabei denkst du vielleicht manchmal so etwas besitzt du nicht, dem kann ich getrost widersprechen. Jetzt musst du nur noch lernen, diese Eigenschaft auf deine nächsten Ziele umzulegen und es allen anderen zu zeigen. Aber auch das kann man lernen, denn schließlich trägst du deinen Kampfgeist schon in dir, im Gegensatz zu anderen Menschen, die diesen noch vergebens suchen.Das Organisationstalent

