Caro ist seit ihrer Jugend Typ-1-Diabetikerin und träumt von einem Beruf in der Medizin. Als sie ihre Insulinpumpe bei der Krankenkasse beantragt, wirft die ihr plötzlich vor, mit ihrem Berufswunsch nicht geeignet für eine Pumpe zu sein. Wie es weiterging und was Caro für Erfahrungen in ihrem „ungeeigneten“ Job gemacht hat, lest ihr hier.
Seit meiner Kindheit freue ich mich auf einen Job im Krankenhaus. Leider schaffte ich es wegen eines zu schlechten Abischnitts nicht auf Anhieb, einen Medizinstudienplatz zu erhalten, und entschied mich deshalb erst einmal für eine Ausbildung zur MTRA (Medizinisch-Technische Radiologieassisstentin). Wenige Monate vor Beginn meiner Ausbildung freute ich mich nicht nur auf den Start eines neuen Lebensabschnitts, sondern auch darauf, endlich meine neue Insulinpumpe zu bekommen.
Traum geplatzt?
Plötzlich erhielt ich einen Anruf von der Krankenkasse: Man wolle mich darüber informieren, dass geprüft werden müsse, ob ich als Diabetikerin in meinem Job überhaupt einen Anspruch auf eine Insulinpumpe hätte. In der Radiologie würde ich schließlich auch am MRT arbeiten und dafür sei die Insulinpumpe völlig ungeeignet, da sie nicht für derartig starke Magnetfelder ausgelegt sei. Für mich brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Sollte ich mich etwa zwischen meiner Berufung und einem Gerät entscheiden, das mich einem halbwegs normalen Leben ein großes Stück näher bringen würde – nur weil ein Sachbearbeiter von der Krankenkasse entschied, dass mein Beruf „ungeeignet“ sei? Ich war fassungslos. Enttäuscht, ängstlich und wütend schrieb ich einen Brief an meine Krankenkasse, in dem ich darlegte, welche Vorteile eine Insulinpumpe in meinem Job bringen würde. Wenige Wochen später dann die große Erleichterung: Die Genehmigung für meine Wunschpumpe lag im Briefkasten! Dennoch blieben Zweifel zurück. Wie würde eine Arbeit am MRT funktionieren? Und würde eine Insulinpumpe mich im Krankenhausalltag wirklich nur unterstützen oder sogar teilweise behindern? Mittlerweile habe ich festgestellt, dass beides der Fall ist. Einerseits bin ich unendlich dankbar für meine Insulinpumpe. Sie erleichtert mir den Alltag tatsächlich ungemein. An stressigen Tagen kann ich die Basalrate einfach anpassen, um Hypoglykämien zu vermeiden. Außerdem kann ich ohne Probleme einen kleinen Bolus abgeben, ohne umständlich meine Pens herauskramen zu müssen, wenn ich eine Extraportion Insulin brauche.