Blickwinkel

Ingo hat in der vergangenen Zeit seine Perspektive und seine Lebensziele aus dem Blick verloren und damit ging es ihm nicht gut. Jetzt hat er frischen Mut geschöpft, um mit neuem Blickwinkel sein Leben (mit Diabetes) zu betrachten!

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Manchmal wirkt alles grau und düster, selbst wenn die Sonne scheint, Vögel zwitschern und der Frühlingsduft in der Nase kitzelt. Gedanken schwirren verwirrt umher und nichts erscheint mehr einen Sinn zu ergeben.

Tage, Wochen und Monate flogen dahin, ohne dass sich etwas veränderte, während mich immer wieder dieselben brennenden Fragen quälten. Wozu das alles? Wie kann ich wieder einen Sinn in meinem Leben finden? Was ist der Beitrag, den ich in der Welt leiste?

Auf all diese Fragen hatte ich im vergangenen halben Jahr keine zufriedenstellende Antwort. Jeden Tag tat ich das, was ich tun musste, und versuchte, mich damit abzufinden, aber es machte mir weder Spaß, noch erfüllte es mich wirklich. Es war klar, dass ich etwas ändern musste, aber ich hatte keine Ahnung, wie.

Der Moment, der etwas änderte

Wie das manchmal so ist, wenn man nicht mehr weiterweiß, passiert etwas, was den Blick auf die Dinge komplett verändert. In meinem Fall war es eine Geschichte von Vera Birkenbihl. Sie erzählte von einem Fixstern am Horizont, der dem Leben eine Richtung gibt, der einen leitet und bei dem man weiß, dass er da ist, selbst wenn Wolken ihn bedecken.

Ich dachte immer, dass dieser Fixstern etwas ganz Persönliches sein musste, was genau auf mich zugeschnitten war. Nach Vera Birkenbihl funktionierte aber auch ein ganz allgemeiner Fixstern. Als Beispiel nannte sie, jeden Tag zu versuchen, sein Bestes zu geben.

Also stellte ich mir die Frage, was passieren würde, wenn es mein Ziel wäre, jeden Tag mein Bestes zu geben. Mein Leben hätte dann zumindest wieder einen Sinn, dachte ich. Zudem würde ich vermutlich jeden Tag besser werden in dem, was ich tat. Außerdem: Was hatte ich schon zu verlieren, schlimmer als jetzt konnte es ohnehin nicht werden.

Ich will jeden Tag mein Bestes geben!

Seit dem letzten Monat testete ich nun mein neues Lebensziel und muss sagen, dass es sich extrem befreiend anfühlt. Es ist, wie wenn eine Last von meinen Schultern fallen würde.

Egal ob ich mir die Frage nach dem Sinn des Lebens stellte oder die, warum ich Diabetes bekam, beides hatte dieselbe Folge. Es führte dazu, dass ich keine richtigen Entscheidungen traf und nicht ins Handeln kam. Mit meinem neuen Lebensziel konnte ich das nicht länger. Ganz ähnlich wie bei dem Diabetes musste ich akzeptieren, was ist und wie ich meine Lage täglich verbessern konnte.

Quelle: Pixabay

Mit diesen Gedanken wurden die Tage allmählich heller und heller. Zwar gab es noch immer Rückschläge, aber diese Rückschläge hatten nun einen Sinn für mich. Nämlich an ihnen zu wachsen und dabei der Beste zu werden, der ich werden kann.

Nicht zu jeder Zeit gelingt es mir, der Beste zu sein, der ich sein kann. Aber wenn ich bereits in allem und zu jeder Zeit der Beste wäre, wozu wäre ich dann noch hier? Gerade dieses Streben macht das Leben doch erst aus, oder?

Mein neuer Blickwinkel verändert alles!

Diese Erkenntnis wurde mir besonders die letzten Monate schmerzlich bewusst.

Erst als ich meinen Blickwinkel veränderte, konnte ich die wundervollen Dinge um mich herum erkennen. Jeder Morgen, an dem die Sonne aufgeht und ich noch am Leben bin, ist doch bereits ein Wunder, oder nicht? Deshalb suche ich nicht mehr länger nach meinem Lebenssinn oder warum ich Diabetes bekam, sondern betrachte jeden Tag als Geschenk und versuche, mein Bestes zu geben.

Manchmal wirkt alles grau und düster, selbst wenn die Sonne scheint, Vögel zwitschern und der Frühlingsduft in der Nase kitzelt. Meine Aufgabe besteht jetzt darin, meinen Fokus und meine Perspektive auf die Sonne, die Vögel und den Frühlingsduft zu lenken.


Hier könnt ihr mehr von Ingo lesen:

4 Kommentare zu “Blickwinkel

  1. Hallo Ingo,

    in der vedischen Astrologie hat jeder Mensch seinen persönlichen Fixstern, der “Nakshatra” (Mondhaus) genannt wird. Es gibt insgesamt 27 Nakshatras, die den siderischen Zodiak – also das Tierkreiszeichensystem – bilden. Dieser Fixstern hat einen prägenden Einfluss auf den menschlichen Charakter. Vera Birkenbihl lag also gar nicht mal falsch. Sie war ja auch eine sehr spirituelle Persönlichkeit.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, dich in der nächstgrößeren Version der großartigsten Vision, die du je von Wer-du-bist hattest, wieder aufs Neue zu erschaffen.

    Das ist die 13. der 25 göttlichen Kernbotschaften aus den “Gespräche-mit-Gott”-Büchern von Neale Donald Walsch. Band 1 dieser Bücher möchte ich dir dringend empfehlen – du findest es als kostenloses Hörbuch auf Youtube. Ich hatte mir mal eine recht umfangreiche Zitatesammlung angelegt, die hauptsächlich aus Zitaten des ersten Bandes besteht. Jeder Anflug einer depressiven Phase ist nach der Lektüre einiger dieser Zitate wie weggeblasen…:

    Feiere und freue dich an allem, was du erschaffst, erschaffen hast. Einen Teil davon ablehnen, heißt einen Teil von dir ablehnen. Erkenne als dein eigen an, beanspruche, segne, sei dankbar für das, was immer sich dir im Moment als Teil deiner Schöpfung zeigt. Verdamme es nicht (“Gottverdammt noch mal!”), denn es verdammen heißt dich selbst verdammen.

    GmG 1, Seite 145

    Du sollst wissen und verstehen, dass es Herausforderungen und schwierige Zeiten geben wird. Versuche nicht, ihnen aus dem Weg zu gehen. Heiße sie willkommen, dankbar. Nimm sie als großartige Geschenke von Gott, als herrliche Gelegenheiten, um das zu tun, um dessentwillen du in die Beziehung eingetreten bist – und ins Leben.

    GmG 1, Seite 217

    Wenn du denkst, dass es in deinem Leben ums Tun geht, dann verstehst du nicht, was für dich Sache ist. Deine Seele sorgt sich nicht darum, was du für deinen Lebensunterhalt tust – weder jetzt noch nach Beendigung deines Lebens. Deiner Seele liegt nur an deinem Sein, während du tust, was immer du tust.
    Der Seele geht es um den Seinszustand, nicht um die Beschaffenheit der Tätigkeit.

    GmG 1, Seite 257

    Alle Endresultate existieren bereits. Das Universum wartet nur ab, welches davon du dieses Mal wählst. Und wenn das Spiel vorbei ist, wird dich das Universum, gleich ob du gewonnen, verloren oder unentschieden gespielt hast, fragen: „Willst du noch mal spielen?“

    Neale Donald Walsch in „Gespräche mit Gott, Band 3“

    Du machst mir auch einen sehr spirituellen Eindruck. Du wirst deinen Weg auf jeden Fall gut meistern, da bin ich mir sicher… ;0)

    Gruß

    Thomas

    1. Hi Thomas,
      danke für deine tolle Nachricht.

      Das Buch “Gespräche mit Gott” ist eines meiner Lieblingsbücher.
      Bevor ich das Buch las war ich überhaupt nicht spirituell, jetzt glaube ich immer noch nicht, aber ich sehe zumindest einige Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel.

      Was mich daran am meisten verändert hat, war die Erkenntniss, dass wir alle eins sind und dass wenn wir anderen schaden uns selbst schaden. Einfach ein geniales Buch.

      Beste Grüße und bleib gesund!

      Ingo

  2. Hi Ingo,

    schön, dass du das Buch schon kennst. Das wusste ich nicht. Faszinierend neben dem ersten Buch sind auch “Zuhause in Gott: Über das Leben nach dem Tode” und “Ein unerwartetes Gespräch mit Gott: Das Erwachen der Menschheit” von Walsch. Das sind meine drei Lieblingsbücher unter den “Gesprächen mit Gott”.

    Die Kernbotschaft der GmG hast du schon erfasst: “Wir sind alle Eins. Unser Weg ist kein besserer Weg, es ist nur ein anderer Weg.”

    Wichtig ist dabei für mich, dass es nicht etwa heißt: “Ihr seid alle Eins”, sondern “Wir sind alle Eins.” Faktisch existiert also keine Trennung zwischen uns und dem höchsten schöpferischen Bewusstsein – auch, wenn unser Bewusstsein natürlich beschränkter ist.

    Dieses Neue Evangelium hat schon eine bewusstseinserweiternde Qualität, oder nicht?

    ich wünsch’ dir alles Gute und – natürlich – weitgehende Gesundheit!

    Thomas

    1. Ja, auf jeden Fall hat das Buch mein Bewusstsein verändert.
      Ich danke dir für für deine Buchtipps und wünsche dir ebenfalls ganz viel Gesundheit.

      Beste Grüße
      Ingo

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