In Katharinas „Diabetes-Karriere“ hat sie schon einige Symptome einer Hypoglykämie durchlebt. Manche Anzeichen sind bei ihr über die Jahre unverändert geblieben, einige kamen für kurze Phasen hinzu, verschwanden dann aber wieder und andere tauchen in unregelmäßigen Abständen auf. Lest selbst…
Mein ganz persönliches Hypo-ABC mit Symptomen, die mich über die letzten Jahre auf eine Unterzuckerung aufmerksam gemacht haben:- Apathie Bei einer Hypoglykämie fühle ich mich oft teilnahmslos und abgekapselt von meiner Umgebung. Es ist, als würde sich die Welt kurz ohne mich weiterdrehen.
- Bewusstlosigkeit Das, was wohl die meisten von uns fürchten: umfallen, weggetreten sein, Fremdhilfe benötigen. Ich habe das zum Glück erst 2x erlebt – einmal davon mit Krankenwagen. Die Angst, dass es so weit kommt, schwingt bei mir bei jeder Hypo mit.
- Clownhaftigkeit Ob bewusst oder nicht, bei einer Hypo werden wir alle ein bisschen komisch. Einmal entdeckte ich mitten im Supermarkt meine Liebe zum Hopsasa-Schritt wieder.
- Draufgängerisch Etwas wirklich Unangenehmes ist, wenn ich meinen Respekt vor (meistens fremden) Menschen verliere und sie „Spacken“ nenne, weil sie mir im Weg stehen. Sorry dafür!
- Eigenwilliger Humor Der Moment, in dem die kleinsten Dinge lustig sind. Gerne vergesse ich dann vor lauter unangebrachter Albernheit, mich weiter um die Hypo zu kümmern.
- Fressflash Wenn der Körper nur noch auf Essen aus ist. In einem Ausmaß, das jegliche Vernunft hinter sich lässt. Besonders schlimm ist es, wenn das kurz nach einer Hauptmahlzeit passiert und ich wider besseren Wissens esse, bis mir schlecht ist.
- Gleichgewichtsstörung Ich habe bei einer Hypo eigentlich immer das Bedürfnis, mich hinzusetzen oder wenigstens anzulehnen, weil ich denke, nicht mehr geradeaus laufen zu können. Ab und zu gerate ich auch tatsächlich ins Torkeln.
- Herzrasen Besonders bei nächtlichen Hypos ein großes Thema bei mir. Es ist, als sei ich 100 Kilometer gesprintet und stünde kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch.
- Introvertiertheit Ich möchte meine Ruhe haben, mich nicht erklären müssen und auch angebotene Hilfe stresst mich, wenn ich unterzuckert bin, eher.
- Jämmerlich fühlen Eine Hypo ist ja leider nicht nur dann schlimm, wenn sie akut ist. Wenn der Blutzucker dann endlich ansteigt, geht es mir meistens kurzzeitig schlechter als in dem Moment, wo er richtig tief ist. Und das Gefühl, einen „Hypo-Kater“ zu haben, bleibt bei mir oft noch stundenlang.
- Konzentrationsstörung 1+1= … ich hab’s gleich, Moment… Wie war die Aufgabe?
- Laberlaune Ich rede, ohne Luft zu holen (und auch ohne nachzudenken).
- Missempfindungen Ein Symptom, das ich bis heute nicht richtig beschreiben kann. Meine Armbeugen werden taub und fühlen sich kühl an. Trotzdem habe ich das Gefühl, mich durch noch mehr Kälte in meiner Umgebung besser zu fühlen. Aber auch weiche Knie oder Taubheitsgefühle tauchen immer wieder bei mir auf.
- Naives Denken Plötzlich denke ich, dass eine Hypo gar nicht so schlimm ist. Und ob ich mich jetzt oder in 30 Minuten kümmere, wird schon nicht so einen Unterschied machen. Das ist ein Verhalten, mit dem ich mein Umfeld wahnsinnig mache.
- Orientierungslosigkeit Reine Planlosigkeit und viele große, blinkende Fragezeichen in meinem Kopf. Wo wollte ich hin und wenn ja, wie viele?
- Panik Tritt meistens auf, wenn der Blutzucker sehr schnell absackt.
- Quengeligkeit Noch einmal die Trotzphase ausleben: Ich will dies nicht, geh weg, mimi. Und nach der Hypo dann bei allen Leuten um Entschuldigung bitten müssen.
- Reizbarkeit Wenn andere merken, dass du dich hypo-mäßig verhältst und dir freundlich ans Herz legen, doch mal den Blutzucker zu messen. MISS DOCH SELBER, DU DUMMKOPF.
- Sprachstörung Vor einigen Jahren hatte ich eine Phase, in der meine Zunge sich so schwer anfühlte, dass ich nicht mehr reden konnte/mochte und wenn, dann nur Gestammel von mir gab.
- Tiefgründig Immer wieder, wenn die Werte außer Balance sind, taucht die Frage auf, warum ausgerechnet ich Typ-1-Diabetes habe.
- Ungeduld Warum die Nudeln überhaupt gekocht werden müssen, hab ich gefragt!
- Verwirrtheit „Ich muss gleich noch zur Post.“ – „Da warst du gerade!“ – „Oh, echt?“ Und ähnliche Momente.
- Weinerlichkeit Insbesondere, wenn ich zum wiederholten Male an einem Tag unterzuckert bin, werde ich irgendwann sehr weinerlich und fühle mich der Situation nicht mehr gewachsen.
- X-fache Überforderung Wenn der Blutzucker so tief ist, dass ich mir jede Handlung genau überlegen muss, um sie noch auf die Reihe zu bekommen.
- Yummi-Phänomen Kennt ihr das, dass bei einer Hypo einfach alles viel besser schmeckt als sonst? Dieser umwerfende fettarme Naturjoghurt? Diese perfekte Scheibe trockenes Brot? Nomnomnom.
- Zittern Das Zittern begleitet mich seit meiner ersten Hypo. Manchmal fühle ich mich noch viel wackeliger, als es wirklich aussieht.
Albernheit, Verwirrtheit, Sprachverlust, Depression kenne ich auch – Heißhunger weniger – da müsste ich ja die Hypo eingestehen! – vor einigen Jahren bin ich “ganz normal” aus dem Büro auf dem Heimweg, plötzlich fällt mir meine Aktentasche aus der Hand, ich nahm sie wieder auf, aber meine Finger ließen sie einfach wieder los, ich war nicht desorientiert oder so was, es war nur so, dass meine Finger mir einfach nicht mehr gehorchten, sie ließen die Tasche einfach los. Ich versuchte es mehrmals, den spontanen Einfall, die Tasche mit meinen Zähnen aufzunehmen, verwarf ich wieder – ich war mitten in der Stadt auf dem Gehsteig, das kam mir dann doch ein wenig schräg vor – ich war aber verzweifelt, weil ich keine Lösung für mein Problem fand – während ich noch darüber nachdachte, klappte ich auch schon zusammen – irgenwie ganz mechanisch schob ich mir DextroEnergen in den Mund, ich kann mich noch erinnern, wie ein Streifenpolizist einen Passanten bat, bei mir zu bleiben.
Diese ganzen Symptome kenne ich auch. Obwohl ich NUR* Melitus habe. Warum wird Melitus eigentlich immer anders bewertet ? Ich finde das einfach nicht gerecht. Ich habe die gleichen Nebenwirkungen dieser Krankheit bis hin zu Polymeiropathie und auch schon die zweite Bauchspeicheldrüsen Entzündung hinter mich gebracht. Bekomme aber keine Textstellen von der KV. Tut mir leid ich finde das ungerecht.
Die Symptome kenne ich auch. Das Hirn setzt aus, Frieren ohne Ende, die Arbeit noch schnell fertig machen….
Das kenn ich teilweise auch besonders auch mit den “kater” den merk ich andern Tag ab und zu auch noch
das kenn ich so nun auch schon seit 4 Monaten… vor allem Zittern, Schwitzen, lachen, heulen…. was mich am meisten nervt, ist, dass ich es unendlich anstrengend finde, selber einen Schritt zu machen oder einen Arm zu heben – um mir TZ in den Mund zu schieben, denke ich erst, dass die linke Hand dem rechten Arm nun unbedingt mal helfen müsste, da da sonst nie klappen kann. Am liebsten rutsch ich auf der Stelle da zu Boden um mich auszuruhen und mag noch nicht mal mehr zum nächsten Stuhl laufen. Da ist es schon praktischer, wenn das nachts im Bett passiert und du liegst schon – obwohl das Problem mit dem Essen fassen gibt’s dann immer noch