Ein Thema, welches viel zu selten besprochen wird: Der Mentruationszyklus hat oftmals einen Einfluss auf den Blutzucker und das Diabetesmanagement. Tine findet passende Worte.
Wir wissen inzwischen: Alles, aber auch alles kann einen Einfluss auf unseren Blutzucker haben. Egal, ob es um Sport oder Ernährung geht, Stress oder weitere Krankheiten. Oder halt auch unsere Hormone. Wenn ich mit Menschen spreche, die keine Ahnung von meinem Diabetes haben, erwische ich sie immer wieder dabei, wie fasziniert sie davon sind, dass jedes Detail meines Lebens und Alltages einen Einfluss auf meinen Diabetes haben kann. Dann erkläre ich, was ich im Verlauf eines jeden Zyklus im Bezug auf meine Werte und meine Therapie beachten muss, was ich ändern muss und wie aufmerksam ich alles notiere, und sie sind total baff. „Echt? Das hat so einen Einfluss darauf?“ – Und die Wahrheit ist: Ja, aber nicht bei allen und auch nicht immer und es ist auch nicht immer bei allen gleich. Schön wär’s. Aber wie mit allem anderen gilt auch hier: Wir sind keine Maschinen, so wie jeder von uns andere Faktoren oder einen generell anderen Insulinbedarf hat, so muss auch bei diesem Thema jeder selber bei sich schauen.
Im Quartalstermin erwähnen? Ja! Macht es zum Thema!
Mit meiner Diabetologin spreche ich über dieses Thema erst, seitdem ich es aktiv erwähnt habe. Dass es eventuell großen Einfluss auf meinen Blutzucker haben kann, musste ich vorher selbst herausfinden. Schade eigentlich, dass es nicht mal in meiner Schulung damals kurz nach der Diagnose Thema war! Wieso reden wir nicht offen darüber?Der Austausch ist wichtig – wie immer!
Ich habe im Verlauf des letzten Jahres viele verschiedene Stimmen dazu gehört. Manche haben mit hormoneller Verhütung gar keine Schwankungen, andere dennoch viele. Einige kennen sich und ihren Körper genau und „funktionieren“ wie ein Uhrwerk, und wieder andere müssen super viel beachten. Bei mir ist es aktuell so, dass ich zwar einen sehr regelmäßigen Zyklusverlauf habe, mein Blutzucker jedoch macht trotzdem, was er will. Mal habe ich kurz vor meiner Menstruation einen extrem hohen Insulinbedarf, mal brauche ich fast nichts zu spritzen. Ich beobachte das jetzt akribisch seit weit über einem Jahr und kann kein Muster erkennen. Muss mich also immer gut beobachten und im Zweifel schnell handeln. Aber das ist ja noch nicht mal das Ende vom Lied.
Danke – endlich mal einen Einblick, wie es bei anderen läuft und schon weiß ich, dass ich nicht genauso verrrückt bin wie mein Diabetes beim Zyklus. Bei mir ist es ähnlich wie bei dir, hinzu kommen Tage vor den Tagen, wo ich nonstop hohe Werte habe, aber wehe ich Spritze eine Einheit zuviel, dann geht’s auch ganz schnell mal in den Keller, oder ich habe eine tote Linie, ich kann quasi Essen uns Spritzen wie ich meine und es tut sich nichts in der Kurve.
Für mich wäre jetzt noch ein Austausch zum Thema Diabetes und Brustkrebs bzw Diabetes und Tamoxifen dringend notwendig. Seitdem ich das Medikament regelmäßig nehmen muss, hab ich enorme Verzögerungen bei der Insulinwirksamkeit und manche Nahrungsmittel schieen hoch und sofort wieder runter, dass Spritzen zu einer Unterzuckerung führen.
Leider konnte ich im Netz noch niemanden mit beiden Erkrankungen finden, der seine Erfahrungen geteilt hätte.
Ach ja und dann noch das absolute Tabuthema, Diabetes und Sex. Verständlich, dass einem das nicht so locker aus den Tasten fällt, aber Einblicke in Zuckerkurven würden mich hierbei auch sehr interessieren.
Liebe Grüße und immer schön weiter so!!