Wenn die Pumpe verschwindet…

Omnipod

Es war Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten, als Janne feststellte, dass ihr PDM nicht mehr aufzufinden war. Zunächst einmal hieß es: „Ruhe bewahren. Er wird schon irgendwo sein.“ Doch je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde sie. Die Suche war aussichtslos.

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4 Jahre mit dem Omnipod

Vier Jahre bin ich nun zufriedene Besitzerin des Omnipods und ich will ehrlich mit Euch sein, es ist sicher nicht das erste Mal, dass ich meine Pumpe, genauer gesagt meinen PDM (Personal Diabetes Manager: Steuergerät der Pumpe), an einen anderen Ort verlegt hatte und ihn suchen musste. Ob im Schrank, im Bett, auf der Couch, im Auto … er war schon überall, aber auch immer wieder nach kurzer Zeit aufzufinden. Dass dies an Weihnachten nicht der Fall sein würde, hat all meine Erwartungen und Befürchtungen übertroffen.

Der geplante Umstieg auf das Omnipod-Dash-System

Einige Wochen zuvor habe ich aus medizinischen und technischen Gründen gemeinsam mit meinem Arzt beschlossen, auf das neue Omnipod-Dash-System umzusteigen. Die neue Pumpe war bestellt und die technische Einweisung sollte kurz nach den Weihnachtsfeiertagen bei mir zuhause stattfinden. 

Omnipod
Quelle: Janne Dopheide

Der alte PDM war weg, was nun?

Doch was nun? Der alte PDM war weg. Ich hatte weder eine Ersatzpumpe noch Insulinpens zuhause und ich musste ja die Zeit bis zur technischen Einweisung in meine neue Pumpe irgendwie überbrücken. Doch wie? 

Mir war eigentlich klar, dass die einzige Option der kurzfristige Umstieg auf Insulinpens war. Um die Zeit ohne Insulinpumpe jedoch möglichst kurz zu halten, nahm ich telefonisch Kontakt zu der Frau auf, die für die technische Einweisung in meine neue Insulinpumpe zuständig war, um den geplanten Termin gegebenenfalls ein paar Tage vorzuziehen. Sie selbst ist auch Typ-1-Diabetikerin und Besitzerin der Omnipod-Dash-Pumpe. Nachdem ich ihr meine Situation geschildert hatte, dauerte es nicht lange und sie bot mir an, noch am gleichen Abend mit der neuen Pumpe, inklusive dem neuen PDM und den entsprechenden Pods, vorbeizukommen. Pure Erleichterung und unglaubliche Dankbarkeit… 45 Minuten später stand sie mit dem Omnipod-Dash-Starterkit vor meiner Haustür. Ich bin auch heute noch unglaublich gerührt und dankbar für ihre „Hilfe in der Not“.

Was hat mir diese Situation gezeigt?

1. Diabetiker/innen halten zusammen!

2. Man sollte immer eine Ersatzpumpe oder Insulinpens für den Notfall zuhause haben. (Was ich jetzt auch habe!)

3. Gut- und Warmherzigkeit, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Empathie sind so wichtig in diesen Zeiten und sollten viel mehr geschätzt werden! 

und

4. Es ist schön, Teil dieser Diabetescommunity zu sein, die Möglichkeit des gegenseitigen Austausches und das Gefühl zu haben, mit den eigenen Diabetesproblemen nicht alleine zu sein!

Was sind Eure Erfahrungen?

Habt Ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Und Hand aufs Herz: Habt Ihr ein Notfall-Insulin-Set zuhause? Ich freue mich auf Eure Nachrichten, Kommentare und Erfahrungen.

Eure Janne


Wenn ihr mehr von Janne lesen wollt, kommt ihr hier zu ihren Beiträgen.

3 Kommentare zu “Wenn die Pumpe verschwindet…

  1. Hallo Janne,
    ganz schön aufregend, deine Situation! Ich habe mir schon ganz oft beim Hose rauf/runterziehen den Katheter rausgerissen. Einmal war ich auf der Arbeit und hatte keinen Ersatz dabei….Glücklicherweise hatte mein Mann zufällig frei und konnte mir innerhalb von 30 min einen neuen Katheder bringen, so dass ich keine Behandlungen ausfallen lassen musste(bin als Physio in einer Praxis beschäftigt).Jetzt habe ich immer Katheder und auch einen Pen in der Tasche.Andererseits habe ich auch schon anderen befreundeten Diabetikern mit Kathedern ausgeholfen,die verzweifelt auf die nächste Lieferung warten mussten.

  2. Mir war so etwas ähnliches während eines Kroatien-Urlaubs passiert. Beim Reservoir-Wechsel meiner Minimed-Pumpe stellte ich fest, dass ich die Durchstechflasche mit FIASP vergessen hatte. Notdürftig füllte ich den Inhalt meiner Reserve-PEN-Patrone FIASP in das Reservoir. Wir sind ja in Europa dachte ich, da kann Dir sicherlich ein Arzt so helfen. Vor der Arztpraxis gewartet, es ging nichts weiter. Glücklicherweise erkannte ein wartender Patient, dass ich ein massives Problem hatte. Im Gespräch schilderte ich ihm meine Situation (er konnte sehr gut deutsch). Warte hier sagte er, ich muss nur meine Mutter nach Hause bringen. Danach fahr ich Dich zu meiner Apotheke. Gesagt getan. Eine der beiden Apotekerinnen konnte sehr gut deutsch. Sie bat mich, bei meiner Hausärztin ein Rezept per E-Mail anzufordern. Da gab es aber noch ein Proplem. FIASP und auch Durchstechflaschen waren zu dem Zeitpunkt in Kroatien noch nicht eingeführt. Ja wie machen es denn die Typ1-Diabetiker? wegen fehlender Durchstechflaschen füllen sie das Reservoir via PEN-Patronen. Und FIASP in Krotatien? Mit vielen Telefonaten fand die gute Apothekerin in Zagreb dann eine Apotheke, die gerade eine (1 !) Durchstechflasche FIAS bekommen hatte und ihr per Express zusandte. Und wie war das mit meinem Hausarzt? Ich hatte vor 3 Jahren noch kein Smartphone. Mit vielen Bitten und Argumenten überzeugte ich dann eine Mitarbeiterin an der Hotelrezeption, mich an den Computer zu lassen. Das klappte dann alles. Meine Hausärztin schickte das Rezept per E-Mail an die Apotheke.Ich musste dann zwar den vollen Preis für die DFL FIASP zahlen, war aber heilfroh, das Problem gelöst zu haben. Mein Dank ging besonders an die hilfsbereite Apothekerin.

  3. Ich hatte es letztes Wochenende das meine Ypospump durchgedreht is (Fehler lag beim Update auf Android 12 bei Samsung),Samstag Nacht war ich das ständige Dauerpiepen und neu einstellen leid,Pumpe ab und ab die Pens geholt,die ich zum Glück noch von meiner ICT Zeit habe.
    Mein Mosta hat mir es natürlich nicht gedankt *lach*.Nun läuft es zum Glück wieder und mein Monsta ist friedlich.

    LG Sandra

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