Olli erzählt euch heute, was es mit dem Titel „Hey, sei nicht so hart zu dir selbst… – wieso wir trotz Diabetes nicht vergessen dürfen, wer wir sind!“ auf sich hat, und nennt euch ihre 3 besten Tipps, die gesteckten Ziele zu erreichen.

„Deine Gesundheit geht immer vor!“
Und leider können wir nicht in die Glaskugel gucken und schauen, was wohl die Nacht bringt, ob man es wagen kann, durchzuschlafen, oder ob der Schokoriegel, kurz vor dem ins Bett gehen, ein unheimliches Blutzucker Chaos veranstalten wird oder nicht. Doch durch diese ständige Ungewissheit, die definitiv in jedem in uns herum geistert (auch wenn wir es nicht immer merken), schränken wir uns ein. Unser Leben, unseren Alltag und, ganz klar, unsere Ziele. Wir leben nach Mamas Sprichwort „Deine Gesundheit geht immer vor!“ – und das stimmt auch. Unsere Gesundheit ist unsere Basis, das, worauf alles aufbaut. Jedoch sollten wir uns niemals von einer Krankheit, geschweige denn einem „Spezial Effekt“ unsere Träume verbauen lassen.
„Hey, sei nicht so hart zu dir selbst…“
Die vergangenen Jahre habe ich viel erleben dürfen, habe mich mal mehr, mal weniger von meinem Diabetes beeinflussen lassen. Aktuell habe ich meinen Diabetes ganz gut im Griff, es gibt aber auch andere Phasen. Diese „anderen“ Phasen werden sich auch in meinem Leben noch öfters wiederholen, denn schließlich ist in Sachen Diabetes nie etwas konstant, leider. Es gibt ein Lied, welches auch relativ oft im Radio gespielt wurde. Es ist jetzt nicht mein Lieblings Lied, aber eine Textzeile daraus gefällt mir sehr gut und zwar diese: „Hey, sei nicht so hart zu dir selbst…“ Ich bin immer davon ausgegangen, ich bin nicht hart zu mir selbst, ich mache das, was ich will, ohne Rücksicht auf meinen Diabetes. Nach längerem Überlegen habe ich allerdings feststellen müssen, dass dies nicht der Fall war. Viel zu oft habe ich Veranstaltungen abgesagt, weil ich wusste, es könnte mit dem Diabetes kompliziert werden. Viel zu oft hatte ich schlechte Laune bzw. habe mich geärgert, dass ich an diesen und jenen Tagen so selten meinen Blutzucker gemessen habe. Viel zu oft bin ich zum Blutzucker Messen vor die Tür oder auf die Toilette gegangen, weil ich einfach nicht wollte, dass diese oder jene Person jetzt nachfragt, was ich habe oder tue, und ich mal wieder meine halbe Lebensgeschichte erzählen könnte.Man macht sich Vorwürfe und hat ein schlechtes Gewissen
Durch all diese oben genannten „Aktionen“ bekommt man eins → ein schlechtes Gewissen. Ein schlechtes Gewissen sich selbst und seiner Gesundheit gegenüber und man stellt sich Fragen wie z.B.: „Warum habe ich das gemacht? – Ich stehe doch zu meiner Krankheit und mir!“ oder „Warum habe ich so selten meinen Blutzucker gemessen? – Es dauert doch gerade einmal eine Minute!“ Man macht sich Vorwürfe, fühlt sich irgendwie schlecht. Man fühlt sich auch schlecht, wenn man seinen Diabetes komplett ignoriert, früher oder später meldet sich nämlich dein Körper mit Schmerzen, Wunden, die nicht verheilen, oder Ähnlichem. Es ist so oder so ein ewiges Auf und Ab.
Tipp 1: Schreib dir eine Liste oder Listen!
Egal, was du für Ziele hast, sei es ein Tagesplan, was du noch alles erledigen möchtest oder wie du gerne deinen Nachmittag gestalten willst. Was du zum Beispiel am Wochenende vorhast oder Ziele, die du schon immer mal erkunden wolltest. Du kannst natürlich auch aufschreiben, was du gerne kulinarisch mal ausprobieren willst oder was du allgemein in deinem langen Leben noch sehen oder tun möchtest. Bei mir stehen da mehr so allgemeine Sachen auf dem Plan, wie z.B. einmal Urlaub in Amerika machen oder Jet Ski fahren. Kulinarische Listen finde ich allerdings auch super, deshalb habe ich mir auch dafür eine Liste gemacht, auf der so etwas steht, wie: Gemüse Chips selbst herstellen (und anschließend natürlich essen ;-)).
Tipp 2: Nicht abwägen, sondern machen!
Frag nicht deine Freunde, zweifle nicht an dir selbst. Check deinen Blutzucker, pack’ die Dinge ein, die du benötigst (Traubenzucker, Pen, Hyposaft, Messgerät…) und informiere deine Eltern/Partner/Freunde…, was Sache ist (damit jemand Bescheid weiß, nur für den Notfall). 😉 Und dann mach es!!! Wenn du es willst → tue es… stell dir vor, es wird funktionieren, denn du hattest den Mut und den Willen, es zu tun, und hast aufgehört, an dir und deiner Verantwortung, deiner Gesundheit gegenüber, zu zweifeln. Cooles Gefühl, oder? ☺
Tipp 3: Erinnere dich zurück!
Manche Leute machen jährliche Videos von sich, wer sie sind, wo sie sich in 10 Jahren sehen und was sie aktuell erreicht haben. Das muss man natürlich nicht machen. Für manche unter uns gibt oder gab es eine Zeit „vor dem Diabetes“, in der wir einfach so waren, wie wir sind. Andere hingegen können sich nicht mehr daran erinnern, weil sie schon in sehr jungen Jahren die Diagnose Diabetes bekommen haben. Doch eins hatten wir bestimmt alle mal, einen Traum. Egal, ob du in deinem alten Freunde Buch nachschaust, auf Videos, Ton Aufnahmen oder ein Fotoalbum durchblätterst, du wirst Dinge finden und entdecken und dich daran zurück erinnern, an Momente und Träume. Ja, ich wage zu behaupten, dass die meisten von uns ihren Traum einmal in einem Freunde Buch oder Poesiealbum niedergeschrieben haben, zur Not fragt ihr mal eure Freunde, was ihr damals poetisch hinein gekritzelt habt. 😉

einfach nur super gut
Lieber Martin,
Danke das freut mich! 🙂
Liebe Grüße,
Olivia
Vielen Dank für die Bestätigung. Genau das “Hey, sei nicht so hart zu dir selbst…” ist auch immer mal wieder mein Gedanke. Aber trotzdem ist man dann doch oft streng mit sich selbst und vergisst über den DM1 schnell, was sonst noch wichtig ist: Das Leben!
Schöne Anregungen. Danke. 🙂
Hey Norma,
Schön das dir der Beitrag gefällt. 🙂
Und vielen Dank für deinen netten Kommentar, ich habe mich gefreut.
Liebe Grüße,
Olli