Diskriminierung – wo sie uns begegnet und wie wir damit umgehen

Habt ihr auch schon einmal Benachteiligung wegen eures Diabetes (ganz egal welchen Typs) erfahren? Diskrimierung gehört in vielen Lebenslagen zum Alltag. Und damit seid ihr nicht alleine.

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Diskriminierung – politische Sicht

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes erläutert den Begriff „Diskriminierung“ so: „Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) spricht nicht von Diskriminierung sondern von Benachteiligung, da nicht jede unterschiedliche Behandlung, die einen Nachteil zur Folge hat, diskriminierend sein muss. […] Eine unmittelbare (direkte oder offene) Benachteiligung liegt vor, wenn eine Person eine weniger günstige Behandlung als eine Vergleichsperson erfährt, erfahren hat oder erfahren würde.“ (Quelle: www.antidiskriminierungsstelle.de)

Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt: „Im alltäglichen Sprachgebrauch wird unter Diskriminierung ein benachteiligendes Handeln und ein abwertendes Sprechen verstanden, dessen Grundlage die Annahme vermeintlicher Andersartigkeit ist.“ (Quelle: www.bpb.de)

Diskriminierung – unser Erleben

Egal, ob man sich selbst „Diabetiker*in“, „von Diabetes Betroffene*r“ oder „Mensch mit Diabetes“ nennt, einmal ausgesprochen bleibt dieses Krankheitsbild in manchen Situationen wie ein Stempel an uns haften. Sämtliches Halbwissen über vermeintliche Schuld am Ausbruch der Krankheit, die ganzen Vorurteile gegen den Stereotypen „Diabetes“ und schlichtweg fehlende gesellschaftliche Aufklärung sorgen dafür, dass wir Diskriminierung erfahren.

Quelle: Kirchheim-Verlag

Die vermeintliche Andersartigkeit

Im Alltag erfolgt diese Ungleichbehandlung sowohl im Privatleben als auch in der Arbeitswelt. Es ist immer wieder erschreckend, womit diskriminierendes Verhalten gerechtfertigt wird. Denn neben chronischen Erkrankungen und Behinderungen sind simple Dinge wie beispielsweise das Geschlecht, die Herkunft oder die sexuelle Orientierung von Menschen oftmals der Auslöser dafür.

#wirsindviele und wir wollen etwas verändern!

In welchen Situationen habt ihr wegen eures Diabetes schon einmal Diskriminierung erfahren? Gab es Probleme beim Schulbesuch, in Restaurants oder beim Abschließen von Versicherungen? Wir wollen all diese Erlebnisse in der Monatsaktion sammeln und verbildlichen, wie diese das Leben mit Diabetes prägen. Außerdem sind wir interessiert an euren Reaktionen und möglichen Wegen aus der Diskriminierung – gibt es da eine Chance? Schaut auf der Aktionsseite vorbei!

Ein Kommentar zu “Diskriminierung – wo sie uns begegnet und wie wir damit umgehen

  1. Guten Morgen Katharina,

    Ich weiß ich nicht, ob mein Kommentar auf viel Gehör treffen wird. Ich versuch es trotzdem mal. In Deinem Beitrag schreibst Du, daß Diabetiker beim Abschluß von Versicherungen auf Probleme stoßen. Wenn’s um den Abschluß einer Risikolebensversicherungen geht, so stand in der Tat bis dato i.d.R. Diabetes mellitus als Vorerkrankung dabei massiv im Weg. Sehr bald soll sich das aber hier in Deutschland ändern, zumindest bei der Allianz. Nach erfolgreicher Testphase in Südafrika wird diese ein innovatives Produkt auf dem Markt bringen, das speziell auf Diabetiker zugeschnitten ist. So soll es Diabetikern, abhängig von einer bestimmten Hba1c Bandbreite, nun allgemein, und nicht mehr nur in besonderen Fällen möglich sein, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Der Beitrag wäre auch bei gesunder Lebensweise bzw. Erreichen bestimmter Kriterien nach unten dynamisch anpassbar, jedoch für jeden gedeckelt.

    Dr. Christian Saba
    christian.saba@allianz.de

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