Eine Unterzuckerung zu haben, vielleicht sogar eine schwere Unterzuckerung, ist äußerst unangenehm, kann sogar eine Grenzerfahrung sein - und manchmal braucht man Hilfe, um aus der Hypo wieder herauszukommen. Auch ein digitales Angebot kann im Notfall gute Dienste leisten - das zeigt ein Blick auf die HypoBuddy-App.
Unterzuckerungen (Hypoglykämien) verstehen, erkennen, versorgen und in Zukunft vorsorgen – das ist das Ziel der App HypoBuddy, welche das Forschungsinstitut FIDAM in Kooperation mit dem Pharmaunternehmen Lilly entwickelt hat.

Hilfe aus dem Handy
Helfen – aber natürlich nicht einen helfenden Menschen ersetzen – kann die App HypoBuddy, die von den Entwickler:innen mit vielen nützlichen Features ausgestattet worden ist.

- Notfallbutton: Mit nur einem Klick kann im Notfall einer drohenden schweren Unterzuckerung eine Alarmfunktion aktiviert werden. Es ertönt ein akustisches Signal in Kombination mit einer Ansage, die darauf hinweisen, dass der Besitzer/die Besitzerin des Handys Diabetes hat und dringend Hilfe benötigt. Die Ansage erfolgt dabei auch auf Englisch. Helfer:innen werden über den Alarm aufgefordert, das Smartphone zu nehmen, um die Notfallkarte zu sehen.
- Persönliche Notfallkarte: In der App kann eine Notfallkarte angelegt werden. Darin festgehalten sind z. B. der behandelnde Arzt mit seinen Kontaktdaten und die klare Botschaft „Ich habe Diabetes“ zusammen mit Hinweisen für den Helfer/die Helferin – und der Warnung, dass keine Getränke mit Süßstoff oder Insulin gegeben werden sollten. Die Notfallkarte kann mit anderen geteilt werden. Außerdem wird die Notfallkarte im Lockscreen angezeigt, wenn man den Notfallbutton aktiviert. So können Ersthelfer direkt die wichtigsten Informationen sehen.
- Persönliches Notfallnetzwerk: Der HypoBuddy ermöglicht das Anlegen eines persönlichen Netzwerks aus Notfallkontakten. Auf „Knopfdruck“ kann man dann den Standort mit seinem eigens ausgewählten und vorher individuell definierten primären Notfall-Kontakt teilen. Zusammen mit dem Standort wird eine vorformulierte Nachricht einfach per SMS oder WhatsApp verschickt.
- Im Ausland: Es gibt ein Diabetes-Wörterbuch mit Fokus auf das Thema Hypoglykämien. Darin sind in verschiedenen Sprachen (Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Arabisch und Türkisch) die wichtigsten Sätze hinterlegt, die man braucht, um sich in einer Hypo-Situation oder auch beim Besuch in beispielsweise der Apotheke oder beim Arzt verständlich zu machen.
- Infos – kurz und knapp: In der App enthalten sind außerdem die wichtigsten Informationen über Unterzuckerungen: Wie erkennt man eine Hypo? Wie wird sie behandelt, wie am besten vermieden?
Kostenloser Download der HypoBuddy-App: in den App-Stores von Apple (Appstore) und Android (Playstore).
#Dubistnichtallein – die meisten Menschen mit Insulintherapie hatten schon mal eine Unterzuckerung
Eine Unterzuckerung vermeiden, eine Unterzuckerung bekämpfen, sich wieder von einer Unterzuckerung erholen – damit müssen sich die meisten Menschen mit Diabetes beschäftigen, natürlich auch die Autor*innen der Blood Sugar Lounge, die ihre Erfahrungen in der #BSLounge teilen:
- Bastian hat ein Video darüber gedreht, wie er schwere Unterzuckerungen erlebt hat und wie seine Eltern damit umgegangen sind.
- Eine Zeitlang hat die Angst vor Unterzuckerungen Lisas Leben bestimmt – wie es ihr gelungen ist, wieder in ein normales Leben zurückzufinden, erzählt sie hier.
- Welche Regeln und Leitfäden gibt es eigentlich, wenn es um Hypoglykämien geht? Darüber (und über deren Praxistauglichkeit) unterhalten sich Katharina und Lisa in ihrem Podcast.
Das sind übrigens nur 3 Beiträge von insgesamt fast 250, die sich intensiv mit Unterzuckerungen auseinandersetzen. Viele Autor:innen beschreiben, wie sie auf eine Unterzuckerung reagieren – und manchmal geht es auch darum, dass sie Hilfe von anderen brauchten, weil es eben eine schwere Unterzuckerung war.

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