Unterstützung in der Community – was machen eigentlich die Typ-Fler?

Mirjam erzählt uns, was sie sich wirklich von Typ-Flern wünscht. Aber nicht nur uns: Dr. Gundula Röhnsch von der Freien Universität Berlin geht genau dieser Frage auf den Grund.

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Mittagspause, die Kolleginnen kommen um die Ecke und fragen, ob ich mit Joggen gehen möchte. Klar will ich, aber ich habe schon gegessen und mein Insulin intus. Und jetzt? Dankend ablehnen, aufregen, weil ich die Info doch früher gebraucht hätte, eine Diabetes-Vorlesung halten, oder mitlaufen, essen wie verrückt und den Rest des Tages Zucker-Achterbahn fahren? Solche und ähnliche Geschichten können sicher alle Menschen mit Typ-1-Diabetes erzählen.

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Wer einfach nur mitmacht, ohne die Diabetesplanung auch mit anderen zu teilen, fährt ziemlich schnell Achterbahn.

Wem erzählt ihr von eurem Diabetes und was teilt ihr mit diesen Menschen? Wer bekommt die volle Diabetes-Schulung, darf euch wirklich in den Kopf, den Bauch, ins Herz schauen und miterleben, was Typ-1-Diabetes im Alltag tatsächlich bedeutet? Welche Unterstützung wünscht ihr euch von den Typ-Flern, mit denen ihr diese Erfahrungen teilt? Und was bedeutet euer Diabetes eigentlich für sie?

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Fragen – eure Erfahrungen und Geschichten sind gefragt!

Gundula Röhnsch will’s wissen – Forschungsprojekt in Berlin

Über diese Fragen durfte ich mit Dr. Gundula Röhnsch von der Freien Universität Berlin sprechen (und ihr auch, wenn ihr Lust habt!). Sie will herausfinden, welche Rolle Typ-Fler für junge Menschen spielen, und zwar bei drei verschiedenen chronischen Erkrankungen: Typ-1-Diabetes, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und onkologische Erkrankungen. Genauere Informationen zur Studie findest du hier.

Dazu führt sie Gespräche mit jungen Menschen, die selbst mit einer solchen Erkrankung leben, und mit Typ-Flern. Bisher haben wir in der Community und in manchen Bereichen der Diabetologie nämlich eine ganz gute Idee davon, wie wichtig und lieb uns unsere Familie und guten Freunde im Diabetes-Alltag sind, aber darüber hinaus ist der Fokus vor allem auf uns, die wir tagein, tagaus mit Diabetes leben. Klar, wir haben ja auch die Hauptverantwortung – aber wäre es nicht toll, wenn auch diejenigen, die uns auf unserer Diabetes-Reise begleiten, besser verstanden würden und mehr Unterstützung bekämen?

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Freunde sind wichtig – ganz besonders solche, die auch durch Hoch und Tief an unserer Seite sind.

Und so funktioniert das Interview

Ich fand, das ist ein Interview wert, und habe mich zu einem Gespräch mit Gundula Röhnsch verabredet. Wenn du zwischen 19 und 29 Jahre jung bist, kannst du das auch tun – du erreichst sie unter gundula.roehnsch@fu-berlin.de. Leider musste ich nicht nach Berlin (immer eine Reise wert, nicht nur für spannende Veranstaltungen wie 100 Jahre Insulin); alle Unterhaltungen funktionieren über Webex und aufgezeichnet wird nur die Tonspur.

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Alle Interviews werden bequem von zu Hause aus über Webex geführt.

Ich kam bei dem Gespräch richtig ins Nachdenken: Wem erzähle ich eigentlich von meinem Diabetes (jedem, ich bin da schmerzfrei), wie schnell erfahren sie davon (sobald ich auf meinen Sensor schaue oder meine Pumpe auspacke, also ziemlich sofort) und was wünsche ich mir insbesondere von denjenigen, die nicht nur Kolleg*innen oder Bekannte sind, sondern echte Typ-Fler? Für das Gespräch gibt es sogar noch einen 20-Euro-Gutschein!

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Einen Gutschein als Dank gibt’s auch noch – also, auf gehts! 🙂

Aber selbst ohne Gutschein: Das sind spannende Fragen, über die ich auch jetzt noch nachdenke und mit meinen Typ-Flern auf jeden Fall sprechen werde. Die können übrigens auch teilnehmen und einen Gutschein bekommen 😉. Also, haut in die Tasten und verabredet euch mit Gundula Röhnsch zum Gespräch!


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